Moritz Weinberger

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HIER WOHNTE & ARBEITETE
MORITZ WEINBERGER
JG. 1872
GESCHÄFT ‚ARISIERT‘ 1938
DEPORTIERT
DACHAU
ENTLASSEN
TOT AN DEN FOLGEN
29.11.1938
GRAZ

 

Moritz Weinberger (geb. 18.4.1872 in Szeged, Ungarn; verst. 29.11.1938 in Graz) und seine Ehefrau Betty Weinberger waren 1907 von Pressburg/Bratislava zugezogen und mieteten das Haus vom jüdischen Eigentümer Leopold Neufeld
Die Familie betrieb in Frohnleiten eine Gemischtwarenhandlung.
Nach dem „Anschluss“ und den damit verbundenen Maßnahmen gegen die Juden nahm er bereits im Juni 1938 Verkaufsverhandlungen betreffend sein Geschäft auf, als Übergabetermin war der 24. Juni 1938 vertraglich festgelegt. Die zuständigen Stellen genehmigten den Verkauf nicht, liquidierten das Geschäft und ließen Haus wie Geschäftslokal einem Ehepaar zukommen: Anton und Fridoline Kern galten als ortsbekannte, extrem überzeugte NS-Mitglieder. Moritz Weinberger zog zu seiner Tochter Jolanda Schlesinger nach Graz, war jedoch in der Kaiserfeldgasse 29 nicht gemeldet. Er wurde in der Reichspogromnacht mit seinem Schwiegersohn Karl Schlesinger, der Teppichhändler war, verhaftet und nach Dachau deportiert. Todkrank und von den Misshandlungen gezeichnet kam er nach Graz zurück und verstarb wenige Tage später.

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