Heuer werden Gedenksteine für mindestens 33 Menschen, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, ihres politischen Widerstands, ihrer religiösen Überzeugungen, ihrer sexuellen Orientierung oder aufgrund einer Erkrankung Opfer des NS-Terrors geworden sind.
Mit diesen Gedenksteinen – in den Boden eingelassene kleine Steinquader – wird an das Schicksal jener Menschen erinnert, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben, in den Suizid getrieben worden sind oder von sog. „Arisierungen“ betroffen waren. Die Messing-Oberseiten der Stolpersteine tragen Namen und Lebensdaten der Opfer und die Inschrift: „Hier wohnte“ oder „Hier arbeitete“. Sie werden vor den letzten freiwilligen Wohn- oder Wirkungsstätten der Opfer in das Gehweg-Pflaster eingelassen.
Auch in diesem Jahr werden die Teilnehmer_innen der Gedenkveranstaltung von einem Bus zu den einzelnen Orten gebracht, an denen eine Verlegung mit Vorstellung der Biografien der Opfer, Gedenkworten von Zeitzeug_innen und Angehörigen und musikalischer Umrahmung stattfinden wird.
Die Gedenkstein-Verlegung beginnt am Mariahilfer Platz 3 für den christlichen Widerstandskämpfer Pater Ansgar Brehm OFM Conv.
Überblick über die verlegten Stolpersteine
- Pater Ansgar Brehm OFM Conv., christlicher Widerstandskämpfer, am Mariahilfer Platz 3
- Fritz Marsch, sozialistischer Widerstandskämpfer, in der Fellingergasse 3
- Max, Golda, Klara, Sally, Laura, Berta und Adolf Gertler, jüdische Opfer, in der Neubaugasse 59
- Anna Chana Rechla, Franz Haim, Leo und Blanka Dortort, jüdische Opfer, in der Jakoministraße 10
- Isidor Körner, jüdisches Opfer, in der Grazbachg. 41
- Ettel und Israel Prucker, jüdische Opfer, in der Leitnergasse 2
- Maria und Markus Körner sowie Gisa, Simon und Leo Josefsberg, jüdische Opfer, in der Zweiglgasse 14
- Arnold Körner, jüdisches Opfer, Oeverseegasse 27/II
- Elias Silber, Rosa Engel, geb. Silber, und Heinrich Engel, jüdische Opfer, in der Lazarettgasse 12
- Gisela, Bruno und Adele Kurzweil, jüdische Opfer, in der Schröttergasse 7
- Herbert Eichholzer, kommunistischer Widerstandskämpfer, in der Schröttergasse 7
- Martin Tornquist, Opfer sog. Euthanasie, in der Gabriel Seidlgasse 10
- Alfred Mitkrois, homosexuelles Opfer, in der Elisabethstr. 18
- Aloisia und Josef Regenfelder, ZeugInnen Jehovas, in der Reininghausstr. 28
Sendung von Radio Helsinki zur Zweiten Stolpersteinverlegung