Stolperstein-Verlegung auf dem Gelände des Uniklinikums

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Am 15. Oktober konnten wir in einer feierlichen Zeremonie am Gelände des LKH-Universitätsklinikum Graz mit der Verlegung von 39 Stolpersteinen an jene jüdischen Medizinstudierenden erinnern, die 1938 von den Nationalsozialisten von der damaligen medizinischen Fakultät der Universität Graz vertrieben wurden. Diese jungen Menschen, die durch ihre akademischen Leistungen und ihre Hingabe an den medizinischen Beruf eine vielversprechende Zukunft vor sich hatten, wurden vom NS-Regime ihrer Chancen beraubt und der Universität verwiesen.
Zu Beginn begrüßte Univ.-Prof. Dr. Andrea Kurz, seit Februar 2024 neue Rektorin an der MedUni, die Gäste und hieß insbesondere die eigens angereisten Angehörigen des Studierenden-Ehepaars Singer und von Fritz Röhr.
Gerald Lamprecht und Marco Jandl vom Centrum für Jüdische Studien gingen näher auf die historische Situation jüdischer Studierender rund um die Machtübernahme des Nazi-Regimes ein und gaben einen Einblick über die Vielfalt der Einzelschicksale der sehr heterogenen Gruppe, bevor die Lebensgeschichten von Gustav und Grete Singer, Fritz Röhr und Norman Shefrin eingehender beleuchtet wurden. In den Grußbotschaften der Angehörigen kam der Dank für diese Veranstaltung ebenso zum Ausdruck wie die Mahnung, dass Hass und Ablehnung von „anderen“ sehr schnell zu katastrophalen Folgen führen kann und dass wir als Gesellschaft hier auch aktuell wachsam sein müssen.
Mitarbeiter der Holding Graz verlegten als zentrales Element der musik-umrahmten Feier einen Kopfstein mit dem Text: „In Erinnerung an 39 Studierende der Medizin, 1938 der Universität verwiesen“.
Nachdem eine Gruppe von gegenwärtigen Studierenden die Inschriften aller 39 Opfer verlesen hatten. legten nach einem Gebet in deutscher und hebräischer Sprache die Anwesenden Rosen und Steine nieder.
Die 39 Steine liegen am Ende der Rettungsauffahrt (dem historischen Zugang zum Uniklinikum) neben dem durch die Gastrobetriebe genutzten Platz unweit des Infopoints.
Die Zeremonie ist auch ein gelungener Abschluss für ein Recherche- und Erinnerungsprojekt an der Uni Graz, in dessen Rahmen im Oktober 2023 schon 15 Steine an verschiedenen Stellen auf dem Uni-Campus verlegt wurden.

 

Kommende Termine: 29. November, 12:30, Steinbergstraße 24, Graz

Im Spätherbst planen wir eine Stolpersteinverlegung für Herrn Roman Langmann (kommunistischer Widerstand). Im Anschluss an die Verlegungszeremonie wird es eine Führung in der Umgebung des Verlegeortes (inkl. Feliferhof) geben.

WS 2024/25 Lehrveranstaltung rund um die Stolpersteine in Graz

Im Wintersemester 2024/25 kooperiert der Verein für Gedenkkultur in Graz mit Mag. Benjamin Ecker, dessen Lehrveranstaltung „Außerschulische Lernorte u.a. Museumskommunikation“ der schulischen Vermittlung des Gedenkprojektes Stolpersteine gewidmet ist.

 

Laufendes Vermittlungsprogramm

Unser Vermittlungsprogramm und die Stolpersteinführungen wird in bewährter Weise weitergeführt; Buchungen laufen wie immer über Herrn Thomas Stoppacher (thomasstoppacher@gmx.at)

Wir suchen noch Patinnen und Paten für Stolpersteine der 1938 vertriebenen jüdischen Medizinstudieren in Graz

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Am 15. Oktober werden auf dem Gelände des Uniklinikums Stolpersteine für die 1938 von der medizinischen Fakultät der Universität Graz vertriebenen jüdischen Studierenden verlegt.
Es ist dies der Abschluss eines größeren Projektes, in dessen Rahmen bereits im Oktober 2023 auf dem Campus der Karl-Franzens-Universität 15 Steine verlegt wurden.
Auch für diese Steine werden wieder Patinnen und Paten gesucht. Eine Liste der Studierenden mit Links zu den im Rahemen des Projektes UniGraz_1585–tomorrow recherchierten Biografien finden Sie unter diesem Link.
Eine Patenschaft (welche die Produktions- und Versandkosten des Steins abdeckt) kostet 132 Euro.
Melden Sie sich bei Interesse bitte via E-Mail: verein-fuer-gedenkkultur-graz@gmx.at.

Stolperstein-Frühjahrsputz 2024

Stolpersteine vor und nach der Reinigung

Stolpersteine vor und nach der Reinigung

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich (wieder) an dem schon fast traditionellen Frühjahrsputz der Stolpersteine zu beteiligen.

Wir haben dazu wieder eine Online-Liste vorbereitet:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1aubI1Vzb7tKZAZpLU0nGIfiFThwKDc9i/edit?usp=sharing&ouid=101986458762226033910&rtpof=true&sd=true

Bitte tragt/tragen Sie in die rechten Spalten den Namen und das geplante Reinigungsdatum ein bzw. vermerkt/vermerken Sie nach „erledigt“ in der letzten Spalte, wenn der Stein gereinigt wurde.

Unser Ziel ist es, dass bis zum 8. Mai alle Grazer bzw. steirischen Steine in neuem Glanz erstrahlen.

Wer möchte, kann ein Vorher-Nachher-Foto auf Facebook oder Instagram teilen. (Die Vorher-Nachher-Fotos stammen übrigens von Frau Gabriela Sackl aus dem Jahr 2019!)

Tipps zur Reinigung:

Als Reinigungsmittel eignet sich am besten ein gängiges Edelmetall/Messing-Reinigungsmittel aus dem Drogeriemarkt; alternativ kann man es auch mit einer Salz-Zitrone-Wasser-Mischung versuchen.

Das Mittel mit einem Abwaschschwamm o.ä. auftragen, etwas einwirken lassen, mit dem Schwamm polieren, gut mit klarem Wasser nachspülen (sonst treten Putzmittelränder auf, die den Stein ihrerseits oxidieren lassen) und trocken polieren.

Bei starken Verfärbungen/Verschmutzungen wiederholen, bis der Stein wieder schön glänzt.

Steine beschädigt?

Die Putzaktion ist auch wieder ein guter Anlass nachzusehen, ob alle Steine noch gut eingebettet und unversehrt sind. Falls dies nicht mehr der Fall ist, bitten wir um kurze Information (wenn möglich mit Foto) an verein-fuer-gedenkkultur-graz@gmx.at oder telefonisch/per Whatsapp an 0664-1553850.

Herzlichen Dank schon jetzt für die Mithilfe!

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Stolpersteinbroschüre mit allen bisher verlegten Steinen in Graz und der Stmk. jetzt als
pdf zum Download

 

10 Jahre Stolpersteine in Graz – Rückschau und die Frage nach einem zentralen Gedenkort

Am Abend des 27.1., dem diesjährigen Hocaust-Gedenktag, zog der Verein für Gedenkkultur in Graz im voll besetzten Saal des Graz Museum Bilanz über 10 Jahre Stolpersteine. Gleichzeitig markierte die Veranstaltung auch den Abschied der Vereinsgründerin Daniela Grabe; Tristan Ammerer von den Grünen folgt ihr als Obmann nach.

Podium im Graz Museum (vlnr: Dienesch, Anderwald, Schmidt, Winkler)

Podium im Graz Museum (vlnr: Dienesch, Anderwald, Schmidt, Winkler)

Es war ein Abend für und mit den Wegbegleiter:innen und Unterstützer:innen dieses Projektes, das den Grazer öffentlichen Raum nachhaltig verändert hat. An die 300 Steine wurden bisher verlegt; in Vorbereitung für jede Verlegung werden Biografien recherchiert, Angehörige ermittelt und vorhandenes Dokumentationsmaterial gesammelt. Die Stolpersteine bilden auch einen Fokuspunkt für Schulprojekte und Spaziergänge für Interessierte.

Nur einen Teil dieser vielfältigen Tätigkeit konnten die Besucher:innen im Graz Museum noch einmal Revue passieren lassen anhand eines Kurzfilms über das Schicksal der Grazer jüdischen Familie Weinberger von Valentin Bürgschwendtner und einer „Diashow“, die Meilenstein der letzten zehn Jahre in 100 Bildern zusammenfasste. Präsentiert wurde auch eine neue Broschüre mit einer Auflistung aller bisher verlegten Stolpersteine, die Besucher:innen und Interessierten auf der Suche nach Stolpersteinen in Graz und der Steiermark Orientierung bietet.

 

Um die Bedeutung solchen öffentlichen Erinnerns, aber auch um persönliche Motivation zum Engagement drehte sich die Podiumsdiskussion, die von Journalistin Colette Schmidt geleitet wurde. Sie diskutierte mit Heinz Anderwald (Grazer Jüdische Gemeinde), Ann Winkler (Angehörige und Initiatorin einer Stolperstein-Verlegung), Sibylle Dienesch (Graz Museum) und Daniela Grabe (Verein für Gedenkkultur). Sibylle Dienesch unterstrich die Rolle von Museen als Orten der öffentlichen Reflexion einer sich stets verändernden Erinnerungskultur. Gerade der Brückenschlag zu konkreten Bezugspunkten der eigenen Gegenwart sei eine wichtige Aufgabe.

Frage nach einem zentralen Ort des Gedenkens in Graz

Großen Anklang fand eine Anregung von Heinz Anderwald, der neben den individuellen Gedenksteinen in den Grazer Straßen einen zentralen besinnlichen Gedenkort für alle, auch die namenlosen Opfer der Nazizeit vermisst. Sein Vorschlag wurde u.a. vom Grazer Klubobmann der Grünen Karl Dreisiebner, der Bürgermeisterin Elke Kahr vertrat, positiv aufgenommen; er versprach, ein solches Projekt in der Grazer Stadtregierung anzuregen.

Tristan Ammerer dankte seiner Vorgängerin und Vereinsgründerin Daniela Grabe: „Es ist mir eine sehr große Freude diese wichtige Aufgabe von Daniela Grabe übernehmen zu dürfen. Auch wenn die Fußstapfen ihrer Arbeit, in die ich trete, wahrlich groß sind, freue ich mich sehr, die Aktivitäten dieses wichtigen Vereins in der Grazer gedenkpolitischen Arbeit fortführen zu dürfen.“

Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Vereinsobfrau Daniela Grabe

 

Daniela Grabe hat vor 10 Jahren den „Verein für Gedenkkultur“ mitgegründet und das internationale Projekt „Stolpersteine“ – Gedenksteine für Opfer des Nationalsozialismus nach dem Konzept des Künstlers Gunter Demnig – nach Graz geholt und auf mittlerweile 7 steirische Gemeinden ausgeweitet.

„Stolpersteine“ sind niveaugleich in den Gehsteig eingelassene Steine mit Messingplatte und Inschrift, mit denen an das Leben jener Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben, in den Suizid getrieben worden sind oder von „Arisierungs“-Enteignungen betroffen waren.

Dabei wird sowohl jüdischer Opfer gedacht als auch jener Menschen, die Opfer politischer, religiöser, ethnischer Verfolgung waren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet wurden, wegen Verweigerung des Kriegsdienstes oder weil ihr Leben als „unwert“ galt (sogenannte „Euthanasie“).

Seit Juli 2013 hat der Verein unzählige Biografien recherchiert und veröffentlicht (https://www.stolpersteine-graz.at/), fast 350 Stolpersteine in Graz und anderen Gemeinden verlegt – mit würdevollen Gedenkzeremonien und oft mit Teilnahme von Angehörigen oder noch lebenden Überlebenden, und an die 5.000 Schülerinnen und Schülern das Thema und unsere heutige Verantwortung für die Wahrung von Demokratie und Menschenrechten mit Gedenkspaziergängen zu ausgewählten Stolpersteinen nähergebracht.

2017 erhielt Daniela Grabe für den Verein für Gedenkkultur den Menschenrechtspreis des Landes Steiermark. Am 29.11.2023 wurde sie nun für dieses Engagement mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Bei der feierlichen Ehrung in der Aula der Karl-Franzens-Universität strich Landeshauptmann Christoph Drexler die Bedeutung von Daniela Grabes zu einem sehr großen Teil ehrenamtlicher Arbeit hervor: „Frau Grabe sorgt dafür, dass die Schrecknisse der NS-Zeit nie in Vergessenheit geraten.“

Verleihung des Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark an Daniela Grabe, 29.11.2023, Foto: Land Steiermark/Frankl

Verleihung des Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark an Daniela Grabe, 29.11.2023, Foto: Land Steiermark/Frankl

 

 

Stolpersteine an der Universität Graz, 24.10.2024

 

Stolpersteine an der Universität Graz, 24.10.2023, Foto; Daniela Grabe

Stolpersteine und Kopfstein an der Universität Graz, 24.10.2023, Foto; Daniela Grabe

 

Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Steiermark

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English Summary, see below
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Der Verein für Gedenkkultur in Graz hat im Juli 2013 das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig erstmals auch in Graz umgesetzt. Ein Projekt, mit dem an das Leben jener Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben, in den Suizid getrieben worden sind oder von „Arisierungs“-Enteignungen betroffen waren.

Dabei wird sowohl jüdischer Opfer gedacht als auch jener Menschen, die Opfer politischer, religiöser, ethnischer Verfolgung waren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet wurden, wegen Verweigerung des Kriegsdienstes oder weil ihr Leben als „unwert“ galt (sogenannte „Euthanasie“).

Bis November 2022 konnten vom Verein für Gedenkkultur unter Leitung der Obfrau Daniela Grabe bereits über 330 Stolpersteine in Graz und fünf weiteren steirischen Gemeinden verlegt werden:

(siehe Tabelle unten)

13.Stolpersteine für die Familie Silberstein am Kapistran-Pieller-Platz 2016, © J.J. Kucek

13. Stolpersteine für die Familie Silberstein am Kapistran-Pieller-Platz 2016, © J.J. Kucek

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Nächste Stolpersteine-Verlegungen:

Di, 24. Oktober 2023, 11:00-13:00 und 15:00-60:  auf dem Campus der Karl-Franzens-Universität Graz für 15 von der Universität vertriebene jüdische  Studierende und Lehrende

  • 11:00 Hauptgebäude
  • ab 11:50 Nebengebäude (Alte Physik, Alte Chemie, Pharmakologie)
  • 15:00 vor der Universitätsbibliothek

(sowie Ende 2023 bzw. Anfang 2024: voraussichtlich am LKH-Areal für 39 von der Universität vertriebene jüdische (Zahn-)Medizin-Studierende und Lehrende)

Stolpersteinverlegung für die Familie Klinger am 5.7.2021 ©Christian Teichert

Stolpersteinverlegung für die Familie Klinger am 5.7.2021 ©Christian Teichert

Verlegte Stolpersteine seit 2013

Bis Dezember 2023 konnten vom Verein für Gedenkkultur unter Leitung der Obfrau Daniela Grabe bereits 363 Stolpersteine in Graz und neun weiteren steirischen Gemeinden verlegt werden (davon 14 Steine in zwei Gemeinden durch das befreundete Gedenkprojekt „Gegen das Vergessen“ – Initiatorin Monika Faes):

 Verlegte Stolpersteine (Steiermark) Stand 31.12.2023 GESAMT
Steine Stellen
Graz 299 106
(darunter: 1 Stolperschwelle) (1) (1)
Leoben 28 10
Frohnleiten 10 3
Kindberg 2 1
Ramsau (durch Gedenkprojekt „Gegen das Vergessen“ – Initiatorin Monika Faes) 1 1
Schladming (durch Gedenkprojekt „Gegen das Vergessen“ – Initiatorin Monika Faes) 13 4
 Köflach  3  2
Bruck a.d.M  4  1
St. Ruprecht a.d. Raab  1  1
Sinabelkirchen

GESAMT

   

2

363

 

1

 130

Rückschau:

1) Sa, 7. Oktober 2023, 11:00: in Köflach, Kinderheimgasse 3
für den Widerstandskämpfer Viktor Suppan

2) So, 1.10.2023 in Sinabelkirchen für Maria Ertl und Simon Gölles

3) Do, 21.9.2023, 15:00: in Leoben, Timmersdorfer Str. 8
für das jüdische Ehepaar Irene und Ludwig Röhr

4) Verlegung eines Stolpersteins in St. Ruprecht an der Raab, 8. Mai 2023 für Alois Wagner 

5) MO, 14.8.2023, 10:00 und 11:00 – Stolperstein-Verlegungen für Moshe Carmiel und Norbert Kandel:

10:00  für Moshe Carmiel (vormals Walter Weinberger) in der Hans Resel-Gasse 18

  • 11:00 für Norbert (Nathan) Kandel in der Sparbersbachgasse 48
  • Details: https://www.stolpersteine-graz.at/veranstaltungen/stolpersteinverlegung-fuer-die-familie-carmiel-und-kandel/
Verlegung des Stolpersteins für Moshe Carmiel im Beisein seines Sohnes und weiterer Familienmitglieder am 14.8.2023. Foto: Alexander Danner

Verlegung des Stolpersteins für Moshe Carmiel im Beisein seines Sohnes und weiterer Familienmitglieder am 14.8.2023. Foto: Alexander Danner

 

 

 

 

 

    • Verlegung des Stolpersteins für Nathan Kandel am 14.8.2023 im Beisein seiner Enkelinnen. Foto: Alexander Danner

      Verlegung des Stolpersteins für Nathan Kandel am 14.8.2023 im Beisein seiner Enkelinnen. Foto: Alexander Danner

    • MI, 5.7.2023, 18:00: Vortrag/Diskussion mit Stolpersteine-Initiator Gunter Demnig

    • 10 Jahre „Stolpersteine“ in Graz: Was bedeuten Stolpersteine für die Gedenkkultur einer Stadt?

    • Ort: Rathaus, Media Center (1. Stock)
    • Veranstaltung mit Gunter Demnig 10 Jahre Stolpersteine in Graz

 

Öffentliche Gedenkspaziergänge

1) Öffentliche Gedenkspaziergänge, keine Anmeldung erforderlich:

  • Anlässlich 10 Jahre Stolpersteine in Graz wird es heuer mehrere  öffentliche Gedenkspaziergänge geben::
    • FR, 24. März 2023: Anlässlich des „Frauentag-Monats“: Stolpersteine aus feministischer Sicht: Rundgang in der Innenstadt, Start voraussichtl. 14:00 Südtiroler Platz
    • „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ – Stolpersteine in der Grazer Innenstadt und Rückblick 2013-2023
      (in Kooperation mit FREDA – Grüne Bildungsakademie)

      DO, 11. Mai 2023, 17:00-ca. 19:00, Treffpunkt Mariahilfer Platz
      (Abschluss: Südtiroler Platz)
      Mit Daniela Grabe und Dr. Thomas Lachs – für dessen Großeltern am 27.7.2013 die allerersten Stolpersteine in Graz verlegt worden sind)
      Kostenlos und keine Anmeldung erforderlich
    • Gegen das Vergessen: Geschichtsforschung, „Geraderücken“ und Gedenken für allzu lange vergessene Opfergruppen: „Niemand war ‚zu Recht‘ im KZ!!“
      (in Kooperation mit FREDA – Grüne Bildungsakademie)

      DO, 25. Mai 2023, 17:00-ca. 19:00, Treffpunkt Annenstraße 26
      (Abschluss: Südtiroler Platz)
      Mit einem Vertreter des Kulturvereins österreichischer Roma (angefragt) und Hans Peter Weingand (RosaLila PantherInnen)
      Kostenlos und keine Anmeldung erforderlich
    • Jüdisches Leben, Lehren, Lernen im Grazer Uni-Viertel und Antisemitismus im akademischen Umfeld um 1938
      (in Kooperation mit FREDA – Grüne Bildungsakademie)

      DO, 1. Juni 202317:00-ca. 19:00, Treffpunkt Johann-Fux-Gasse 35
      (Abschluss: Beethovenstraße 17)
      Mit Thomas Stoppacher und Marco Jandl (Centrum für Jüdische Studien)
      Kostenlos und keine Anmeldung erforderlich

2) VERSCHOBEN AUF VORAUSSICHTL. JÄNN. 2024: Präsentation im GrazMuseum: Ein erster virtueller Gedenkspaziergang

  • zur Biografie von Josef Carmiel (Kurt Weinberger) und seiner Eltern Martha und Emanuel Weinberger  wird ca. im Frühjahr 2023 zum Download verfügbar sein.
  • 29.6.2023, 18:00 Präsentation im GrazMuseum,. ab 17:00 Ausstellungsrundgang Jüdisches Leben in Graz

 

3) Gedenkspaziergänge für Jugendliche und Erwachsenengruppen –> http://www.stolpersteine-graz.at/vermittlung/

 

„Die Erinnerung zum Glänzen bringen“ – Gemeinsames Stolpersteine-Reinigen im Frühjahr, sobald Streu- und Salz-Periode vorüber ist

  • Hier eine kurze Putz-Anleitung:
  • Einfachen klaren Tafelessig, Abwaschschwamm und klares Wasser zum Nachspülen mitnehmen und Stolpersteine mit dem Abwaschschwamm (raue Seite) und Tafelessig in Leserichtung sauber-„bürsten“ und mit klarem Wasser gut abspülen
  • Stolpersteine-Reinigung Verein für Gedenkkultur, FGoto: Thomas MeierStolpersteine-Reinigung Verein für Gedenkkultur, Foto: Thomas Meier

Nächste Verlegungen von Stolpersteinen

1) St. Ruprecht an der Raab – erstmals! voraussichtl. Frühjahr 2023
für den Zeugen Jehovas Alois Wagner

2) ca. Sommer 2023: Weitere Verlegungen in Graz, Köflach und ev. weiteren Orten in der Steiermark

Durchgeführte Verlegungen von Stolpersteinen 2022:

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Rückschau November 2022

14.11.2022: 4 Stolpersteine für die Familie Hofmann in Bruck an der Mur (erstmalig in dieser Gemeinde):

http://www.stolpersteine-graz.at/veranstaltungen/stolperstein-verlegung-fuer-die-familie-hofmann-in-bruck-a-d-m/

  • unter Teilnahme von Chaim Rainer, Sohn von Walter, Enkelsohn von Ludwig und Antonia und Urenkel von Johanna und Mori(t)z mit seiner Frau Nava, seinem Bruder Avi und dessen Frau Yaffa sowie ihrem Sohn Amir Rainer.
  • auf Initiative von Finanzreferent Werner Anzenberger und der Obfrau des Museumsvereins, Irmengard Kainz,
  • musikalisch umrahmt von Lehrern der Musikschule Bruck
  • mit wunderbarer organisatorischer Unterstützung von Harald Fladischer von der Gemeinde Bruck.

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Rückschau September 2022

1)  Nachlese zur Verlegung von Stolperstein für der Schule verwiesene jüdische Schüler:innen der HAK Grazbachgasse, Graz –  29. September 2022, 9:00-10:30

http://www.stolpersteine-graz.at/veranstaltungen/stolperstein-verlegung-fuer-19-vertriebene-ehem-schuelerinnen-der-hak-grazbachgasse/

Als Abschluss eines wunderbaren mehrmonatigen Projekts mit der Klasse 4AK der Handelsakademie Grazbachgasse unter Leitung von Herrn Prof. Mag. Michael Luger wurden im Rahmen eines feierlichen Festaktes gemeinsam mit der Schule 19 Stolpersteine für vertriebene ehem. Schüler*innen enthüllt und der erläuternde „Kopfstein“ – als Abschluss des Projekts und als Start für das Gedenken im öffentlichen Raum – im Rahmen dieser Feierlichkeit von zwei Schüler*innen „live“ eingesetzt.

Vielen Dank

  • an Michael Luger und die Schüler*innen Monika Colic, Felix Ellmaier, Elisa Gnaser, Daniel Hadas, Philipp Huber, Aijla Karaibrahimovic, Julia Kelbetz, Felix Klein, Lorena Klement, Timo Kogler, Elena Kranzler, Laura Labitsch, Allegra Laza, Katarina Loibner, Verena Pichler, Lukas Pötz, Ioana Soroceanu, Lena Suppan, Thomas Zöch,
  • Thomas Stoppacher und Thomas Meier vom Verein für Gedenkkultur für die Unterstützung der historischen Recherchen und Feli Fröhlich und Roland Barta für die organisatorische Unterstützung vor Ort
  • sowie an die Holding Graz für die würdevoll gestalteten straßenbaulichen Verlegungsarbeiten der 20 Steine (19 für die ehemaligen Schüler*innen, 1 Kopfstein) vor dem Eingang in der Grazbachgasse 71.

2) Nachlese zur Verlegung von Stolpersteinen am 7. September 2022 in Graz für die Familien Stern/Lang, Silberstein und Rupert Heider

Am 7.9.2022 wurden – nach einem Empfang im Grazer Rathaus durch Bürgermeisterin Elke Kahr – im Beisein der Familie und von zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern des Gedenkens an die Grazer Ofer des Nationalsozialismus 12 Stolpersteine an 4 Stellen in Graz verlegt:

14:30 in der Kaiserfeldgasse 21 und 15:30 am Lazarettgürtel 77 für die jüdische Familie Charlotte und David Stern sowie Hans, Trude, Else und Fritz Lang

  • mit Teilnahme von Familienangehörigen aus Israel und Deutschland: Miri Iny (geb. Lang) – Tochter von Hans Lang und Sharon Geva (geb. Lang)– Enkelin von Hans Lang, Hanna Spectorman (Stieftochter von Trude Lang) mit Familie,
  • Bürgermeisterin Elke Kahr, den Gemeinderät:innen Tristan Ammerer und Elke Heinrichs,
  • dem Landesrabbiner der Steiermark und Oberrabbiner der Stadt Graz Mag. Schlomo Hofmeister für die Jüdische Gemeinde Graz
  • den Historikern Univ.-Prof. Dieter Anton Binder, Univ.-Prof. Gerald Lamprecht und Mag. Thomas Stoppacher,
  • Mitgliedern der Grazer Jüdischen Gemeinde
  • und der Familie der späteren Besitzer:innen des Hauses – vielen Dank an Maria Gaberszik, ihren Ehemann und ihre Mutter, dass die Gedenkzeremonie in Ihrem Innenhof so würdevoll stattfinden konnte!
  • Vielen Dank auch an die Holding Graz, die für uns die Verlegungsarbeiten im Rahmen unserer Sponsoringvereinbarung durchführt – und speziell Herrn Länger von der Holding / Straßenerhaltung für die wieder sehr würdevoll und wunderschön gestalteten Einsetz-Arbeiten!
Landesrabbiner Mag. Schlomo Hofmeister, Bürgermeisterin Elke Kahr und Ami und Hanna Spectorman (Stieftochter von Hans Lang) bei der Verlegung des Stolpersteins in der Kaiserfeldgasse 21 am 7.9. 2022, Foto: Alexander Danner

Landesrabbiner Mag. Schlomo Hofmeister, Bürgermeisterin Elke Kahr und Ami und Hanna Spectorman (Stieftochter von Hans Lang) bei der Verlegung des Stolpersteins in der Kaiserfeldgasse 21 am 7.9. 2022, Foto: Alexander Danner

Sharon Geva (Enkelin von Hans Kang) und Miri Iny (Tochtrer von Hans Lang) bei der Verlegung des Stolpersteins für Hans LKang am 7-.9.2022 in der Kaiserfeldgasse 21, Foto: Alexander Danner

Sharon Geva (Enkelin von Hans Kang) und Miri Iny (Tochter von Hans Lang) bei der Verlegung des Stolpersteins für Hans Lang am 7-.9.2022 in der Kaiserfeldgasse 21, Foto: Alexander Danner

 

 

 

 

 

 

 

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Verlegung der Stolpersteine für Charlotte und David Stern, Trude, Else und Fritz Lang im ehem. "Falkenhof", Lazarettgürtel 77 am 7.9. 2022 im Beisein der Familie Lang und der heutigen Hauseigentümer/innen der Fam. Gaberszik

Verlegung der Stolpersteine für Charlotte und David Stern, Trude, Else und Fritz Lang im ehem. „Falkenhof“, Lazarettgürtel 77 am 7.9. 2022 im Beisein der Familie Lang und der heutigen Hauseigentümer/innen der Fam. Gaberszik

(2) am Karlauergürtel 24 (beim Möbelhaus „Lutz“, ehemals 20a) für den Zeugen Jehovas Rupert Heider

  •  mit zahlreichen Vertreter:innen des Vereins Lila Winkel, u.a. Harald Schober und Wilfried Schiretz

(3) am Kapistran-Pieller-Platz (Nähe Hauptbrücke) für die jüdische Familie Robert, Rejla, Amalie, Otmar und Samuel Silberstein (Neuverlegung der durch Schneepflug beschädigten Steine aus dem Jahr 2016)

  • mit Teilnahme von Stadtrat Günter Riegler und den Gemeinderät:innen Tristan Ammerer und Anna Robosch
  • sowie Vertreter:innen des Verein für Gedenkkultur in Graz: Daniela Grabe, Thomas Meier, Thomas Stoppacher, Felicitas Fröhlich, Roland Barta, Heribert Macher-Kroisenbrunner.

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Bild-Credits: Alexander Danner

 

 

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Rückschau Juli 2022

1) Frohnleiten – Sonntag, 3. Juli 2022

09:00 Brucker Straße 2 (Rathaus) für das jüdische Ehepaar Samuel und Katharina Weiss mit Teilnahme des

Stolpersteine-Initiators Gunter Demnig

2) Köflach – erstmals! Sonntag, 3. Juli 2022

11:00 Hauptplatz 9 für das jüdische Ehepaar Klara und Ignaz Braun mit Teilnahme des Stolpersteine-Initiators Gunter Demnig

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Rückschau Juni 2022

  1. Am Mittwoch, den 15. Juni 2022 führte der Verein für Gedenkkultur die feierliche Verlegung von fünf neuen Stolpersteinen in Graz  durch für
  • die Widerstandskämpferin Anka Edlinger (am Joanneumring 16) und
  • die jüdische Familie Weber / Pollak: Frida Pollak, Ilse Weber (Gogg), Milton F. Weber (Gogg), Peter Gotthilf Weber (Gogg) (in der Mandellstr. 4)
  • (Biografien siehe: http://www.stolpersteine-graz.at/veranstaltungen/verlegung-von-stolpersteinen-in-graz-fuer-anka-edlinger-und-fam-weber-pollak/)

mit Teilnahme von

  • Familienangehörigen der Opfer aus Graz, Wien, Großbritannien und den Niederlanden,
  • KR MMag. Elie Rosen (Grazer Jüdischer Gemeinde),
  • Vertreter:innen aus Stadt- und Landespolitik
    • (Landtags-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, GRin Anna Robosch und GR Tristan Ammerer, BV-Stv. Andreas Molnár)
  • und zahlreichen interessierten Grazerinnen und Grazern.
  • Wir danken der Holding Graz für die Unterstützung der straßenbaulichen Verlegungsarbeiten und die schöne Gestaltung!

Damit gibt es in Graz nun 257 Stolpersteine an 95 Stellen und eine sog. Stolperschwelle beim ehemaligen Lager Liebenau. Steiermarkweit sind es 283 Gedenksteine.

Bürgermeisterin Elke Kahr lud die Angehörigen der gewürdigten Opfer im Vorfeld zu einem Empfang im Rathaus ein und unterstrich die Wichtigkeit dieses Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus durch das Projekt „Stolpersteine“ nach dem Konzept des Künstlers Gunter Demnig.

 

2) Leoben – Mittwoch, 29. Juni 2022

17:00 Hauptplatz beim Alten Rathaus für die Widerstandskämpferin Christl Berger

17:45 Nagelschmiedgasse 7 für die Widerstandsfamilie Andrejowitsch: Ferdinand (sen.), Cäcilia, Ferdinand (jun.) und Alois Andrejowitsch

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Frühjahrsputz – Die Erinnerung zum Glänzen bringen

Nachdem hoffentlich die letzte Schneeflocke gefallen und alles Streusalz von den Straßen und Gehsteigen verschwunden ist, möchten wir wieder gemeinsam bis Mitte Mai „die Erinnerung zum Glänzen bringen“ und die Stolpersteine gemeinsam reinigen. Die ersten Stolpersteine würden schon vor 9 Jahren verlegt. Einige Fugen sind schon in die Jahre gekommen und werden brüchig. Dafür möchten wir Sie und euch wie in den letzten Jahren um Mithilfe bitten:

  • Bis 07.05.2022 Stolpersteine in Ihrer/eurer Nähe aussuchen und hier eintragen, welche Steine übernommen werden: Frühjahrsputz – Liste der Stolpersteine
  • Tafelessig, Abwaschschwamm und klares Wasser zum Nachspülen mitnehme und Stolpersteine mit dem Abwaschschwamm (rauhe Seite) und Tafelessig in Leserichtung sauber-„bürsten“ und mit klarem Wasser gut abspülen
  • Fugen anschauen und den Zustand in die Liste eintragen.
  • Und wenn möglich Bild davon posten auf https://fb.me/e/1OWRlVeaS

Danke fürs Mitmachen!

 

Vorankündigung der Verlegungen von Stolpersteinen im Jahr 2022

Alle Termine sind noch nicht fixiert – wir werden hier laufend Aktualisierungen veröffentlichen:

  • GRAZ:
    • MI, 15.6.2022: für die jüdische Familie Gogg/Weber und die Widerstandskämpferin Anka Edlinger (im Juni oder Sept.)
    • MI, 7.9.2022: für die jüdische Familie Lang/Stern, Nachverlegung der durch Schneepflug beschädigten Stolpersteine für die Familie Silberstein: Kapistran-Pieler-Platz und ev. ein Opfer aus der Gruppe der Zeugen Jehovas
    • Okt. 2022: Für der Schule verwiesene jüdische Schüler:innen der HAK Grazbachgasse
    • ev. Herbst, ansonsten Frühjahr 2023: auf dem Campus der Karl-Franzens-Universität Graz
  • Leoben:
    • MI, 29. Juni 2022, ev. 17.00 für die Widerstandsfamilie Andrejowitsch und die Widerstandskämpferin Christl Berger
  • Köflach:
    • 3. Juli 2022: für das jüdische Ehepaar Braun und ev. den Widerstandskämpfer Viktor Suppan
  • Frohnleiten:
    • 3. Juli 2022: für das jüdische Ehepaar Samuel und Katharina Weiss
  • St. Rupprecht a.d. Raab:
    • voraussichtl. Nov./Dez. 2022 für den Zeugen Jehovas Alois Wagner
  • Bruck a.d.M.
    • Herbst 2022: für die jüdische Familie Hofmann

Angebot – Gedenkspaziergänge zu den Stolpersteinen für Schüler:innen

Nachdem die Pandemie-bedingten Einschränkungen an den Schulen großteils aufgehoben werden und auch wieder Lehrausgänge möglich sind, möchten wir gerne auf unsere Gedenkspaziergänge hinweisen. Anhand von mittlerweile mehr als 200 Stolpersteinen im Grazer Stadtgebiet erzählen wir im Rahmen dieses europäischen Projektes über das Schicksal jener Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet, vertrieben und beraubt wurden. Es ist uns dabei wichtig, den Kindern und Jugendlichen durch die Schilderung unterschiedlicher Opferbiografien verschiedene Aspekte der NS-Zeit-, aber auch die Erinnerung und die Lehren daraus zu vermitteln. Auch, damit der derzeitige Kriegs-Irrsinn nur eine kurze Episode in einer eigentlichen Friedenszeit bleibt.
Die gewünschte Route und die Dauer eines Rundgangs können individuell vereinbart werden. Nähere Informationen zum kostenlosen Angebot finden Sie in der Rubrik Vermittlung
Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung über den Kulturvermittler Thomas Stoppacher: vermittlung@stolpersteine-graz.at bzw. 0664/4781966

Planungen für 2022

27.1.2022: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Heute ist Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation und eingeschränkter Ressourcen, können wir heuer keine eigene Gedenkveranstaltung anbieten, wir laden aber dazu ein, bei einem der Stolpersteine in Ihrer Nähe innehalten, der gewürdigten Personen und der unendlich vielen Opfer des NS-Terrors zu gedenken oder auch, falls möglich, zum Gedenken eine Kerze anzuzünden. – Vielen Dank.

Im Jahr 2005 wurde der Gedenktag von den Vereinten Nationen zur Erinnerung an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt.

Hinweis und Bitte um Mithilfe: Schneepflug-Beschädigung

Die meisten Stolpersteine sind so verlegt, dass ihnen auch der derzeit intensive Winter und die Schneeräumung nichts anhaben kann, an einer Stelle (Kapistran-Pieller-Platz) waren die Steine leider von uns etwas ungünstig verlegt (auf einer etwas gewölbten Bodenstelle), sodass es zu einer Beschädigung durch den Schneepflug gekommen ist.

Kapistran-Pieller-Platz: Schneepflugbeschädigung 2021-1 (Foto: D. Grabe)

Kapistran-Pieller-Platz: Schneepflugbeschädigung 2021-1 (Foto: D. Grabe)

Kapistran-Pieller-Platz: Schneepflugbeschädigung 2021-4 (Foto: D. Grabe)

Kapistran-Pieller-Platz: Schneepflugbeschädigung 2021-4 (Foto: D. Grabe)

Wir werden die Steine daher im kommenden Jahr reparieren bzw. neu herstellen lassen und dann auch eine günstigere (geschütztere) Stelle rund um den Kapistran-Pieller-Platz suchen. (Das damalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Silberstein steht eh schon lange nicht mehr und befand sich in etwa auf Höhe des derzeitigen Weihnachtsmarkts.)

Falls Sie im Stadtgebiet weitere Beschädigungen sehen, sind wir über Benachrichtigung dankbar: verein@stolpersteine-graz.at bzw. 0664/3295 5525.

Stolpersteinverlegungen in Güssing, Ramsau, Schladming im November 2021

  • Güssing: 9.11.2021 durch die Güssinger Historische Gesellschaft (GHG) – Initiator Michael Hammer https://www.guessing.net/stolpersteine.htm#:~:text=Die%20ersten%20%22Stolpersteine%22%20wurden%20am,Schicksal%20der%20vertriebenen%20Juden%20erinnern.https://evang.at/ramsau-stolperstein-fuer-evangelischen-pfarrer-jakob-ernst-koch/
  • Ramsau und Schladming: 17.11.2021 durch die das Gedenkprojekt „Gegen das Vergessen“ –  Initiatorin Monika Faes
  • https://www.kleinezeitung.at/steiermark/ennstal/6060180/In-Ramsau-und-Schladming_Zwei-Stolpersteine-gegen-das-Vergessen
  • https://www.meinbezirk.at/liezen/c-lokales/im-gedenken-an-die-vergessene-prinzessin_a5010430
  • https://www.freequenns.at/2021/11/16/gegen-das-vergessen-stolpersteinlegung-in-schladming-und-ramsau-mi-17-11-9-und-13-uhr-im-infopoint/

Stolpersteinverlegungen in Graz, Frohnleiten und Kindberg 2021

Graz: 22.+23.10.2021
Fr, 22.10.2021, 11:00-17:10 für 22 jüdische Opfer und eine Widerstandsaktivistin

  • 11:00, Mariahilfer Straße 22 für Othmar und Gertrude Weiss und Sohn Friedrich (‚Fritz‘) Gerhard Weiss
  • 11:50, Südtiroler Platz 10 für die Widerstandskämpferin Hertha Mandl-Narodoslavsky
  • 12:30, Feuerbachgasse 16 für Alfred und Anna Weiss und Söhne Adolf Kurt und Egon Hans Weiss
  • (ab der Feuerbachgasse wird voraussichtlich ein Bus zur Verfügung stehen)
  • 13:10, Hans-Resel-Gasse 3 für David und Ella Lichtenstein und Kinder Artur, Norbert und Herta Lichtenstein
  • 14:00, Neutorgasse 49 für Eduard Hafner und Sohn Walter Hafner
  • 14:40, Herrengasse 3 für Albert Weinberger
  • 15;35, Entenplatz 9 für Irma und Leopold Neufeld
  • 16:10, Pestalozzistr. 32 für Ludwig und Ilse Biro und Tochter Lore
  • 16:45, Naglergasse 18 für Gisela Januszewska

Sa, 23.10.2021, 10:00-13:00 für 11 Opfer aus den Opfergruppen: Zeug*innen Jehovas, homosexuelle Opfer, Roma-Opfer

    • 10:00, Grüne Gasse 43 für Olga Siak und Johanna Schunko
    • 10:55, Custozzagasse 7 für Maria Glawitsch
    • 11:35, Fabriksgasse 38 für Anton Valentin Vidic
    • 12:20, Ägydigasse 6 für Melanie und Anna (Johanna) Brandner sowie Maria Vidic und Karl Waitz, Schwiegertochter Theresia Vidic, Sohn Franz und weiter Verwandte Leopoldine Vidic
    • [Hinweis: Die Verlegungszeremonien für jüdische Opfer wurden gemeinsam auf den Freitag gelegt, um die Einhaltung der Sabbatruhe zu ermöglichen.]

Vielen Dank unseren Unterstützer*innen und speziell der Holding Graz für das Sponsoring der Verlegungsarbeiten und des Bustransfers

Frohnleiten: MI, 27.10.2021, 15:30

  • Hauptplatz 45 für Moritz, Ladislaus („Laci“) und Ignaz Weinberger und Laura, Markus und Berthold Salz

Kindberg: Mo, 8.11.2021, 16:00

  • Hauptstraße 65 für Samuel und Katharina Sensel

 

 

Stolpersteine für Samuel, Elisabeth, Ruth, Sylvia Schkolnik (29. Juni 2018), (c) Alexander Danner

Stolpersteine für Samuel, Elisabeth, Ruth, Sylvia Schkolnik (29. Juni 2018), (c) Alexander Danner

 

 

 

 

 

 

 

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Wiederaufnahme Gedenkspaziergänge

Nach der erneuten und langen coronabedingten Pause bietet der Verein für Gedenkkultur ab sofort wieder Gedenkspaziergänge zu den Stolpersteinen für Schulklassen an. Es würde uns freuen, wenn wir zum Ende dieses schwierigen Schuljahres Schüler*innen im Freien und abseits von Distance Learning, Homeschooling und Schichtbetrieb unser Projekt über die verschiedenen Opfer des Nationalsozialismus vorstellen könnten.
Wie gehabt sind die gewünschte Route und Dauer der Rundgänge individuell vereinbar. Da die Spaziergänge durchwegs im Freien stattfinden, können alle Covid-19-Regeln mit Abstand und Maske problemlos eingehalten werden.

Ab 19. Mai, mit dem Ende des Veranstaltungsverbots im Kulturbereich, können die Spaziergänge dann auch wieder für alle anderen interessierten Zielgruppen gebucht werden.

Nähere Informationen: hier
Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung über den Kulturvermittler Thomas Stoppacher: vermittlung[at]stolpersteine-graz.at bzw. 0664/4781966

Rückblick

Verlegung von Stolpersteinen und einer Stolperschwelle in Graz, Leoben und Frohnleiten im Oktober 2020:

Am Mo, 19.10.2020, 15:00-17:00 in Leoben 

15:00 Kerpelystraße 21 für Rudolf, Franz und Maximilian Tschoggl
16:00 Franz Josef-Straße 14 für Mathilde Auferbauer

Am Mi, 21.10.2020 in Frohnleiten, 14:00 Dr. Ammannstr. 7 für Anna Malvine und Dora („Madame D’Ora“) Kallmus

https://frohnleiten.or.at/de/portal/sehen-und-erleben/geschichten

Am DO, 22.10.2020 fand eine größere Verlegungszeremonie in Graz statt für 14 Opfer des Nationalsozialismus (jüdische Opfer, ZeugInnen Jehovas, Opfer aus dem christlichen und politischen Widerstand, dem monarchistisch-konservativen Umfeld und aus den verfolgten Gruppen der Roma und Sinti und homosexuellen Menschen).

Ausschnitt Flyer Verlegung Graz 22. Okt. 2020, Gestaltung: Jakob Oehlinger

 

Außerdem wurde am DO, 22.10.2020 in Graz erstmals eine sog. „Stolperschwelle“ verlegt  – eine ca. einen Meter breite Variante der Stolpersteine, die an Orten angebracht wird, an denen es sehr viele bzw. großteils namentlich nicht bekannte Opfer gab. Wir gedenken damit der über 5.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen im ehem. Lager V – Graz Liebenau, die diesen Steg auf dem Weg zur Zwangsarbeit in die Steyr-Daimler-Puch-Werke überqueren mussten, sowie der ca. 5.000 ungarisch-jüdischen Opfer der sog. Todesmärsche nach Mauthausen.

 

Damit gibt es nun

      • in Graz 220 Stolpersteine  an 80 Stellen plus eine Stolperschwelle
      • in Leoben 10 und
      • in Frohnleiten 2 Stolpersteine (Stand Jänner 2021)

 

Stolperschwelle für die Opfer des ehem. Lagers Graz Liebenau (Foto: D. Grabe)
Uhrzeit: Name Adresse Opfergruppe
1 14:00 Stolperschwelle Lager Graz Liebenau Angergasse/Ecke Theyergasse (beim ehem. Puchsteg) Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter*innen und jüdische Opfer
2 15:00 Emanuel und Martha Weinberger Vorbeckstr. 4/Ecke Annenstr. Jüdische Opfer
3 15:35 Berl und Rosa Fischler, Selma Schulamit Fischler, Max Fischler Wartingergasse 9 Jüdische Opfer
4 16:05 Jakob Gapp Kirchengasse 1 (vor dem ehem. Schulgebäude) Christl. Widerstand
5 16:35 Herbert von Hoffinger Humboldtstr. 14 Andere Opfergruppen
6 17:10 Leopoldine Brandner Ägydigasse 6/1 Roma-Opfer
7 17:45 Konrad Draschkowitsch Rankengasse 24 Homosexuelles Opfer
8 18:25 Helene Serfecz Weißeneggergasse 11 Widerstand (Rote Gewerkschaft)
9 18:55 Franz Korb Baiernstr. 14 Zeuge Jehovas
10 19:30 Maria Matzner Pulverturmstr. 28 Sozialdemokrat. Widerstand

 

Insgesamt gibt es jetzt in Graz 218 Stolpersteine und eine Stolperschwelle, 17 Stolpersteine in Leoben und 2 Stolpersteine in Frohnleiten.

 

 

Stolpersteinverlegung für drei ehemalige Ensemblemitglieder der Grazer Oper am 18.9.2020

Am Freitag, den 18.9,.2020 fand die Verlegung von Stolpersteinen vor der Grazer Oper für drei ehemalige Ensemblemitglieder der Oper, die im Nationalsozialismus ihre Arbeit verloren haben und anschließend vertrieben worden sind:

      • Ella Flesch, Sopranistin
      • Fritz Jahoda, Pianist und Dirigent
      • Hertha Heger, Schauspielerin

in Kooperation mit der Grazer Oper anlässlich der Premiere der Oper „Die Passagierin“ von Mieczyslaw Weinberg nach dem Roman der Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz: https://www.oper-graz.com/production…/die-passagierin/
Fotos: Laura Steirer / Foto Fischer

Der Verein für Gedenkkultur (Obfrau Daniela Grabe) führte diese Verlegung der Gedenksteine nach dem Konzept des deutschen Künstlers Gunter Demnig in Kooperation mit der Grazer Oper im Rahmen der Premiere der Oper „Die Passagierin“ durch.

Sofern es die Covid-19-Situation zulässt, werden heuer zudem noch weitere 14 Stolpersteine in Graz verlegt und eine sog. „Stolperschwelle“ für die Opfer des ehemaligen Lages Liebenau sowie Stolpersteine in Leoben und erstmals in Frohnleiten.

An der Verlegung haben teilgenommen:

      • Daniela Grabe, Thomas Stoppacher und Heribert Macher-Kroissenbrunner, die die Biografien von Ella Flesch, Fritz Jahoda und Hertha Heger vorgestellt haben, und Thomas Meier vom Verein für Gedenkkultur,
      • Nora Schmid, Marlene Hahn, Jörg Rieker (Oper Graz)
      • Landesrat Christopher Drexler
      • Bundesrat Ernest Schwindsackl
      • die Grazer Stadträtin Judith Schwentner und der Stadtrat Robert Krotzer,
      • die Gemeinderäte Georg Topf und Gerald Kuhn,
      • Waltraud Barton, Gründerin der Gedenk-Initiative „IM-MER Maly Trostinec erinnern“ , die bei einer gewürdigten Personen, Hertha Heger studiert hat,
      • die Mezzosopranistin Antonia Cosmina Stancu, die berührende Lieder der ermordeten Musikerin Ilse Weber vortrug,
      • sowie geschätzt 100 anteilnehmende Menschen, die sich coronabedingt recht verstreut auf dem Opern-Vorplatz versammelt hatten.

Vielen Dank auch an die Holding Graz und ihre Mitarbeiter aus der Abteilung Straßenerhaltung für die großartige Unterstützung und die erneut so behutsam und ästhetisch durchgeführte straßenbauliche Verlegung der Stolpersteine!

 

Wiederaufnahme Vermittlungsprogramm:

Nach der coronabedingten Pause bietet der Verein für Gedenkkultur wieder Gedenkspaziergänge zu den Stolpersteinen an. Für Schulklassen und Studierenden-Gruppen ist dieses Angebot kostenlos. Die gewünschte Route und Dauer der Rundgänge kann individuell vereinbart werden. Da die Spaziergänge durchwegs im Freien stattfinden, können alle Covid-19-Regeln mit Abstand und gegebenenfalls Maske problemlos eingehalten werden.

Nähere Informationen finden Sie hier

Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung über den Kulturvermittler Thomas Stoppacher: vermittlung[at]stolpersteine-graz.at bzw. 0664/4781966

 

Nächste Stolpersteinverlegungen:

Am DO, 22.10.2020 wird zudem eine größere Verlegungszeremonie in Graz stattfinden für 14 Opfer (jüdische Opfer, ZeugInnen Jehovas, Opfer aus dem christlichen und politischen Widerstand, dem monarchistisch-konservativen Umfeld und aus den verfolgten Gruppen der Roma und Sinti und homosexuellen Menschen).

Außerdem wird voraussichtlich im Jahr 2020 in Graz erstmals eine sog. „Stolperschwelle“ verlegt  – eine ca. ein Meter breite Variante der Stolpersteine, die an Orten angebracht wird, an denen es sehr viele bzw. großteils namentlich nicht bekannte Opfer gab. Wir gedenken damit der über 5.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen im ehem. Lager V – Graz Liebenau, die diesen Steg auf dem Weg zur Zwangsarbeit in die Steyr-Daimler-Puch-Werke überqueren mussten, sowie der ca. 5.000 ungarisch-jüdischen Opfer der sog. Todesmärsche nach Mauthausen.

Die Uhrzeit ist noch nicht  genau fixiert, aber wir planen den Beginn um ca. 14:00/15:00.

Wir informieren Sie hier, sobald wir Genaueres wissen.

 

 

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Vorschau auf Stolpersteine-Verlegungen 2020

Ein genauer Termin für die Verlegungen in Graz, Leoben und ev. weiteren Orten im Herbst 2020 steht noch nicht fest. Fixiert ist aber die folgende Verlegung:

      • FR, 13.März 2020, 13:00: Verlegung von 3 Stolpersteinen vor der Grazer Oper für
        • Ella Flesch, Sopranistin
        • Fritz Jahoda, Pianist und Dirigent
        • Hertha Heger, Schauspielerin
      • in Kooperation mit der Grazer Oper anlässlich der Premiere der Oper „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg nach dem Roman der Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz: https://www.oper-graz.com/production-details/die-passagierin/

Details: http://www.stolpersteine-graz.at/veranstaltungen/verlegung-von-stolpersteinen-vor-der-oper-graz/

 

      • Die größere Verlegung in Graz und Leoben findet voraussichtlich im September, Oktober 2020 – statt für ca. 20 Personen an ca. 10 Orten in Graz bzw. ca. 10 Personen und 5 Orten in Leoben..
      • Ev. gibt es in näherer Zukunft auch weitere Verlegungen in Frohnleiten, Kainbach u.a.
Stolpersteine Oeverseeschule (Foto: Alexander Danner)

Stolpersteine Oeverseeschule 2017 (Foto: Alexander Danner)

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Rückblick Stolpersteine-Verlegungen 2019 

In Graz bzw. Leoben fanden Verlegungen von Stolpersteinen zu folgenden Terminen statt:

      • Graz: DO, 19.9.2019, ab 11:00 – 13:05: Beginn: Afritschgasse 35: 10 Stolpersteine für jüdische Opfer und WiderstandskämpferInnen – mit Teilnahme des Künstlers Gunter Demnig.
      • Leoben: DO, 19.9.2019, ab 14:00 – : 9 Stolpersteine für die jüdische Familie Werdisheim, für den jüdischen Opfer David Spiess, Gideon Roehr sowie den Widerstandskämpfer Roman Cebaus an 4 verschiedenen Adressen – mit Teilnahme des Künstlers Gunter Demnig.
      • Graz: FR, 20.9.2019, 14:00 – 14:45: Beginn: Johann-Fux-Gasse 35: Weitere 24 Stolpersteine für sämtliche Opfergruppen

Die Ausweitung des Stolpersteine-Projekts auch auf andere steirische Gemeinden wird auch 2019 fortgesetzt mit ersten Vorbereitungen in Ober und Weststeiermark. Erste Verlegungen von Stolpersteinen werden allerdings frühestens 2020 beginnen können.

Alle Grazer Stolpersteine wurden mit Unterstützung der HOLDING GRAZ verlegt, jene in Leoben mit Unterstützung der Gemeinde Leoben.

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Stolpersteine in der Steiermark

Gedenkprojekt für Opfer des Nationalsozialismus in Graz und weiteren steirischen Regionen

Stolpersteine-Verlegung für 27 ehemalige Schüler des Oeverseegymnasium in Graz am 27.6. 2017

Stolpersteine-Verlegung für 27 ehem. Schüler des Oeverseegymnasium in Graz am 27.6. 2017 (Foto: A. Danner)

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English Summary, see below
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In Österreich existieren in jeder Gemeinde sogenannte Kriegerdenkmäler, Denkmäler für die Opfer der NS-Diktatur sucht man jedoch meist vergeblich. Um der Grazer bzw. steirischen Opfer des NS-Terrors zu gedenken und dem Vergessen und diesem Unverhältnis entgegenzuwirken, hatte sich im Oktober 2012 der „Verein für Gedenkkultur in Graz“ gegründet mit dem Ziel, im Jahr 2013, also 75 Jahre nach dem Beginn des NS-Terrors in Österreich, auch in Graz und weiteren steirischen Regionen im öffentlichen Raum (mehr) Erinnerungszeichen für Opfer des Nationalsozialismus zu setzen auf eine für alle EinwohnerInnen und BesucherInnen der Stadt Graz öffentlich zugängliche Weise.

Nach ausführlichen Vorbereitungen 2012 (Vorgespräche mit auf diese Zeit spezialisierten HistorikerInnen, mit VertreterInnen der Israelitischen Kultusgemeinde Graz, der in der Steiermark vertretenen Opferverbände, christlicher Kirchen und mit Interessenvertretungen wie RosaLila PantherInnen, mit Kulturschaffenden, politischen VertreterInnen und interessierten Einzelpersonen) wurde im Jänner 2013 von den VereinsunterstützerInnen die Entscheidung getroffen, das Ziel der Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum konkret mit dem Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig auch in Graz (und in Folge in weiteren steirischen Regionen) umzusetzen – wie es schon damals bereits in rund 650 Städten in Deutschland, aber auch in Salzburg, in der Region Braunau, in den Niederlanden, Belgien, Italien, Norwegen, Polen, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine und Ungarn durchgeführt worden war. Mittlerweile gibt es in ganz Europa bereits über 60.000 solcher Gedenksteine in 21 Ländern (Stand: Jänner 2017).¹

„Stolpersteine“ sind ein Projekt nach dem Konzept des Künstlers Gunter Demnig, mit dem an das Schicksal jener Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben, in den Suizid getrieben worden sind oder von „Arisierungs“-Enteignungen betroffen waren; dabei wird sowohl jüdischer Opfer gedacht als auch jener Menschen, die Opfer politischer, religiöser, ethnischer Verfolgung waren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet wurden, weil sie den Kriegsdienst verweigert haben oder weil ihr Leben als „unwert“ galt (sogenannte „Euthanasie“).

In Graz wurden am 27. Juli 2013 die ersten 18 Stolpersteine verlegt. In den Jahren 2014 und 2015 kamen weitere 41 Steine dazu, am 17. Juni 2016 sechs Steine für die Familie Blüh / Scharfstein, und am  16. August 2016 Stolpersteine für die jüdischen Familien Silberstein, Düdner, Herzog, Blühweis, Kohn, die blinde Schriftstellerin Irene Ransburg (erstmals auch mit einem zusätzlichen Stein in Braille-Schrift) sowie Opfer aus den Opfergruppen der Zeugen Jehovas, politische Widerstandskämpfer und für ein homosexuelles Opfer.

2017 wurden

      • am 27. Jänner (am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust) für Robert Herzog und Josef Scharfstein) Stolpersteine verlegt,
      • am 27. Juni Gedenksteine für 27 ehemalige jüdische Schüler des Oeverseegymnasiums,
      • am 27. September 2017 weitere 26 für jüdische Opfer, politische und christliche WiderstandskämpferInnen, ein homosexuelles Opfer und ein Opfer aus der Gruppe der Zeugen Jehovas sowie
      • am 22. November 2017 weitere 5 Steine für jüdische Opfer,

und 2019:

      • am 26.4.2019: 8 Stolpersteine für die jüdische Familie Lichtenstein am Griesplatz 9
      • am 19. und 20.9.2019 für Opfer sämtlicher Opfergruppen in Graz weitere 24 Stolpersteine an 11 Stellen und in Leoben 9 Stolpersteine an 4 Stellen,

 

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Nachlese: Erste Stolperstein-Verlegung in Leoben: DI, 27.11.2018, 17:00-18:00 

Ort: vor der Arbeiterkammer, Ignaz Buchmüller-Platz 2, 8700 Leoben
 
Am 27. November 2018 wurde im Rahmen des speziellen Gedenkjahres (1938 – 2018) vom Verein für Gedenkkultur in der Bezirkshauptstadt Leoben der erste Stolperstein außerhalb der steirischen Landeshauptstadt Graz verlegt für den Gewerkschafter und Widerstandskämpfer Simon Trevisani (1884–1944). [1]
Simon Trevisani kam 1901 aus dem Bezirk Wolfsberg nach Donawitz bzw. Leoben, arbeitete als Bäcker in Leoben-Leiterdorf und wurde aufgrund seiner Widerstandstätigkeiten am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und nach Graz zur Gestapo überstellt, wo er am 12. Juli 1944 unter nicht genau zu klärenden Umständen starb.
Gemeinsam mit der Stadt Leoben, die auch die Patenschaft für diesen Stolperstein übernommen hat, wurde dieser erste Stolperstein vor dem Gebäude der Arbeiterkammer am Ignaz Buchmüller-Platz in einer würdevollen Verlegungszeremonie in den Gehsteig eingelassen, begleitet von Gedenkworten von Bürgermeister Kurt Wallner, Kunsthalle-Leiterin Sabine Leitner-Böchzelt, Vereinsobfrau Daniela Grabe und dem Historiker und Vorsitzenden des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Steiermark, Werner Anzenberger und einer musikalischen Umrahmung durch das Trio Andrej Skorobogatko.
Weitere Stolpersteine für möglichst alle Opfergruppen werden im Sommer 2019 verlegt werden.
 [1] Siehe auch: https://www.leoben.at/aktuelles/erster-stolperstein-in-leoben-verlegt/
Stolperstein für Simon Trevisani, Leoben 27.22.2018 (Foto: Daniela Grabe)

Stolperstein für Simon Trevisani, Leoben 27.22.2018 (Foto 1-3: Daniela Grabe)

 

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Bürgermeister Kurt Wallner, Daniela Grabe sowie  Susanne Leitner-Böchzelt und Werner Anzenberger und Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung am 27. 11.2018  (Foto 4-6: leopress)

 

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Verlegung von 17 Stolpersteinen für die Familie Schkolnik/Benedikt am 29. Juni 2018

(Foto-Credits: Alexander Danner). Details siehe: http://www.stolpersteine-graz.at/home/zehnte-stolpersteinverlegung-in-graz-29-juni-2018/

TeilnehmerInnen:

  • Familie Schkolnik: Ruth Roswowsky (*1934), Sylvia Shamei (*1937) aus Israel, Sohn und Enkel: Ariel, Jeremy und Jordan Shamei aus den USA.
  • LT-Präsidentin Dr.in Bettina Vollath, LAbg. Sandra Holasek, GRInnen: Bedrana Ribo, Elke Heinrichs, Horst Alic und der Präsident der jüd. Gemeinde Kultusrat MMag. Elie Rosen.
  • vom Verein für Gedenkkultur: Daniela Grabe, Antony Scholz,Margarethe Makovec, Alexander Baldele, Jakob Fahrner
  • und viele teilnehmende Grazerinnen und Grazer und die PatInnen der Stolpersteine – vielen Dank!

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Stolpersteine für Samuel, Elisabeth, Ruth, Sylvia Schkolnik (29. Juni 2018), (c) Alexander Danner

Stolpersteine für Samuel, Elisabeth, Ruth, Sylvia Schkolnik (29. Juni 2018), (c) Alexander Danner

Aron ("Adolf"), Chane Beile Schkolnik, geb. Szreier; Helene Schreier geb. Schkolnik, Jakob Schreier, Erich Schreier; Margarethe Silber geb. Schkolnik, Asriel Sigmund Silber, Erika Silber, verh. Gruenzweig, Gertrud (Trude) Silber, verh. Tepperberg, (c) Alexander Danner

Stolpersteine für Aron („Adolf“) Schkolnik und  Chane Beile Schkolnik, geb. Szreier;
Helene Schreier geb. Schkolnik, Jakob Schreier, Erich Schreier;
Margarethe Silber geb. Schkolnik, Asriel Sigmund Silber, Erika Silber, verh. Gruenzweig, Gertrud (Trude) Silber, verh. Tepperberg, (c) Alexander Danner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stolpersteine-Verlegung 29. Juni 2018, Foto: Alexander Danner

Stolpersteine-Verlegung 29. Juni 2018, Steine für die Familien Benedikt, Foto: Alexander Danner

 

 

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Stolpersteine-Verlegung am 29. Juni 2018, Foto_:Alexander Danner

Stolpersteine-Verlegung am 29. Juni 2018, Foto_:Alexander Danner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Gedenk-Initiativen:

Gemeinsamer Frühjahrsputz der Grazer Stolpersteine
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Verein IM-MER / Waltraud Barton: Berührende Gedenkinitiative in Maly Trostinec:
wald-der-erinnerung-in-maly-trostinec-bei-minsk-am-23-mai-2018
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Verlegung vom 27. September 2017:

Am 27. September 2017 wurden in Graz 26 weitere Stolpersteine verlegt für Grazer Opfer des Nationalsozialismus: Dabei wurden Gedenksteine verlegt sowohl für jüdische Opfer als auch für jene Menschen, die Opfer politischer oder religiöser Verfolgung und im Widerstand waren, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet wurden, weil sie den Kriegsdienst verweigert haben oder weil ihr Leben als „unwert“ galt (sogenannte „Euthanasie“).

Am 22. November 2017  gab es unter Teilnahme von Tim Bonyhady (Sohn von Eric Bonyhady, für den und dessen Familie im September Steiner verlegt worden waren) eine weitere Verlegung für jüdische Opfer: Rosa Dicker und die Familie Eisler.

Hier einige Bild-Eindrücke (Foto-Credits: Alexander Danner);
(weiters Kurzbericht auf: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/5294034/Erinnerung-an-NSOpfer_26-neue-Stolpersteine-in-Graz-verlegt)

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Für folgende Grazer Opfer des Nationalsozialismus wurden dabei Stolpersteine verlegt:

Namen der gewürdigten Personen

Opfergruppe

Adresse

Familie Bonyhady: Eduard, Edith, Erich, Friedrich Bonyhady

jüdische Opfer

Grieskai 2

Fam. Bonyhady: Salomon, Bertha, Berthold, Else Bonyhady

jüdische Opfer

Feuerbachgasse 10

Familie Boruchowitz: Nathan und Fella Boruchowitz

jüdische Opfer

Josef-Huber-Gasse 4

Franz Leitner

kommunist. Widerstandskämpfer

Lagergasse 29

Mary Dicker

jüdisches Opfer

Sackstr. 16

Rosa Dicker

jüdisches Opfer

Albrechtgasse 4

Familie Jagoda: Samuel, Anna, Gertrud und Egon Jagoda

jüdische Opfer

Ghegagasse 34

Eduard Wohinz

Zeuge Jehovas

Weissenkircher Str. 35

Franz Jauk

kommunist. Widerstandskämpfer

Seidenhofgasse 62

Julia Pongracic

sozialdemokrat. Widerstandskämpferin

Villenstraße 7

Anton Zierler

homosexuelles Opfer

Schönaugürtel 53

Melitta und Victor Urbancic

jüdische Opfer bzw. Arbeitsverbot wegen jüdischer Ehefrau

Waldmüllergasse 14

Maria Neuhold

kommunist. Widerstandskämpferin

Rechbauerstr. 27

Michael Lerpscher, Josef Ruf

christl.

Widerstand

Ulrichsbrünnl, Ulrichsweg ca. Nr. 18 (bei der Kirche)Die Verlegung erfolgte unter Teilnahme

Die Verlegung der Stolpersteine fand statt mit Teilnahme

      • des Künstlers Gunter Demnig,
      • von Angehörigen dreier Opferfamilien (jüdische Opfer und Widerstandskämpfer/in) und einer noch lebenden vertriebenen ehemaligen Grazerin,
      • Landtagspräsidentin Dr.in Bettina Vollath und einer Delegation des Südtiroler Landtag,
      • dem Präsidenten der Grazer jüdischen Gemeinde KV MMag. Elie Rosen und Landesrabbiner Mag. Shlomo Hofmeister,
      • Dr. Wolfgang  Muchitsch (Dir. Universalmuseum Joanneum),
      • Mag. Eduard Lanner (Dir. Grazer Konservatorium),
      • Sr. Brigitta, Oberin der Ordensgemeinschaft Dienerinnen Christi in Andritz am Ulrichsbrünnl, und zahlreicher Schwestern, und  dem Verein Lila Winkel,
      • sowie zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der Bezirks-, Stadt- und Landespolitik:
        • Stadträtinnen Tina Wirnsberger, Dr. Günter Riegler, Mag. Robert Krotzer,
        • GemeinderätInnen: Thomas Horst Alic, Christine Braunersreuther, Marion Kreiner, Alexandra Marak-Fischer, Christian Sikora, Manuela Wutte,
        • BezirksvorsteherInnen: Bezirskvorsteherin Ludmilla Haase (Innere Stadt) und Gerti Schloffer (Gries), Bezirksvorsteher Robert Hagenhofer (Eggenberg), Peter Schröttner (St. Peter), Andreas Molnar (St. Leonhard), Johannes Obenaus (Andritz)
        • Landtagsabgeordnete Klaus Zenz und Hubert Lang
      • und der Patinnen und Paten der einzelnen Stolpersteine.

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2016:

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Bilder: von der Verlegung der Stolpersteine für den 94-jährigen Alfred Blüh (erstes Bild), seinen Vater Wilhelm und dessen zweite Ehefrau Olga Blüh sowie für seine Geschwister Hans und Gertrude Blüh, verh. Scharfstein und Josef Scharfstein.

In den meisten Städten – und so ist es auch in Graz – gibt es eine begleitende Projekt-Homepage, auf der ausführlichere Biografien der Opfer zu finden sind, sodass sich das Gedenken nicht rein auf Namen und Lebensdaten der Opfer beschränkt, sondern ihr Leben, ihre Tätigkeiten, ihr persönliches Umfeld  07_VerlegterStein_Ruckerlbergguertel_20160617_155044auch etwas umfassender in Erinnerung gebracht werden können (siehe  Menü-Punkt: „Stolpersteine in Graz“).

Vor den Wohnorten der Opfer wird am Gehsteig eine kleine Tafel aus Messing in den Gehsteig eingelassen, auf der an das Schicksal der Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubischeBetonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet.

Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-20160618_120919Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Gunter Demnig: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist”.

 

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1) https://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine_in_%C3%96sterreich und https://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine und https://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine#Weitere_L.C3.A4nder

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Aktuelles:

27 Stolpersteine für vertriebene jüdische Schüler des Grazer Oeverseegymnasiums

Am 27. Juni fand die Verlegung bzw. Enthüllung von 27 Stolpersteinen für jüdische ehemalige Schüler des Grazer Oeverseegymnasiums statt, die nach dem sog. „Anschluss“ ihrer Schule verwiesen worden sind.

Der erste Teil der Gedenkveranstaltung, eingeleitet von Vereinsobfrau Daniela Grabe, bildeten in Form eines Kurzfilms die autobiografischen Aufzeichnungen von Gerda Eisler, Witwe des ehemaligen Schülers Kurz Eisler (veröffentlicht vom Verein CLIO/Heimo Halbrainer), den zweiten die sehr stimmungsvolle Enthüllung der 27 Gedenksteine.

(Fotos: (c) Alexander Danner)

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Nach Gedenkworten von Direktor Dietmar Dragaric und des aktuellen Direktors Dr. Franz Nowak sprach der Präsident der Grazer jüdischen Gemeinde MMag. Elie Rosen unter Anwesenheit von Vera Neufeld, Schwester zweier dieser Schüler: Helmut und Karl Walter Neufeld, und Landtagspräsidentin Dr.in Bettina Vollath, die eindrucksvolle Gedenkworten die Bedeutung eines solchen Gedenkens und die menschenrechtliche Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft betonte, und zahlreicher Schülerinnen und Schüler des heutigen Gymnasiums.

Weitere Vertreterinnen und Vertreter aus der Grazer bzw. steirischen Politik:
i.V. für den Herrn Bürgermeister HR Dr. Peter Piffl-Percevic, StadträtInnen Tina Wirnsberger, Robert Krotzer, Günter Riegler GRInnen: Manuela Wutte, Anna Robosch, Elke Heinrichs und Claudia Schönbacher, Bezirksvorsteherin Gerti Schloffer und die Bezirksräte Tristan Ammerer und der ehemalige Bezirksvorsteher Johann Haidinger, LT-Abg. Lara Köck und aus dem städtischen Kulturleben GrazMuseums-Direktor Otto Hochreiter, Birgit Kulterer vom Kulturamt und Margarethe Makovec und Anton Lederer von < rotor > association for contemporary art / Zentrum für zeitgenössische Kunst sowie Vertreterinnen und Vertreter von „Kultur in Graz“.

Schülerinnen und Schüler trugen einzene Biografien bzw. die Texte der 27 Stolperstein-Inschriften vor, Tobias Kochseder, Maturant des Oeverseegymnasiums des aktuellen Jahres, begleitete die Gedenkfeier musikalisch stimmungsvoll auf dem Akkordeon.
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Für folgende Schüler wurden Stolpersteine verlegt:
Franz Adler
Erich Bonyhady
Hans Bernhard Braun
Alfred Deutsch
Edgar Düdner
Artur Eibuschütz
Kurt Eisler
Leopold Enis
Rudolf Fleischhacker
Ernst Jagoda
Otto Günter Klein
Klemens Landau
Kurt Landskroner
Helmut Neufeld
Karl Walter Neufeld
Axel Rosenberger
Leo Roth
Max Schön
Robert Schwarz
Otmar Silberstein
Walter Stein
Fritz Strauß
Kurt Weinberger
Egon Hans Weiß
Fritz Gerhard Weiß
Karl Leopold Wolf
Max Wulkan

Verleihung des Menschenrechtspreises des Landes Steiermark am 7. März 2017

Am 7. März 2017 wurde dem Verein für Gedenkkultur in Graz, vertreten durch Obfrau Daniela Grabe, eine besondere Würdigung zuteil: Gemeinsam mit einer weiteren Preisträgerin, Dr.in Dorothea Bauer, wurde Daniela Grabe und dem Verein durch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und in Anwesenheit von Landtagspräsidentin Dr.in Bettina Vollath im „Weißen Saal“ der Grazer Burg der Menschenrechtspreis des Landes Steiermark verliehen für das Projekt Stolpersteine in Graz: ORF: Verleihung Menschenrechtspreis

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(Foto Fischer/steiermark.at)

Zusätzlich wurden der Verein und seine zahlreichen UnterstützerInnen weiters gewürdigt durch einen Empfang von Landtagspräsidentin Dr.in Bettina Vollath am 30. März 2017 im Grazer Landhaus.

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(Foto: Büro Landtagspräsidentin Vollath)

 

English Summary

 

(Thanks to Mr Karner for the translation!)

Verein für Gedenkkultur in Graz – the Project „Stolpersteine“

The “Association for a Culture of Remembrance in Graz” („Verein für Gedenkkultur in Graz“) is dedicated to the visual and public memory of the victims of Nazism in Graz.

Objective

Our first aim is the local implementation of the project Stolpersteine by the artist Gunter Demnig from Cologne: see http://www.stolpersteine.com/

Following many other European cities, we dedicate ourselves to the project Stolpersteine as a means of facilitating the public commemoration of local victims of Nazism.

General aims

The “Association for a Culture of Remembrance in Graz” works to foster a culture of remembrance in Austria’s second city, particularly with regard to the visual and public memory of people persecuted and murdered by the Nazi regime.

Areas of activity

      • Scientific research regarding the victims of Nazism
      • Public events
      • Public communication
      • Networking with other groups, associations, and school projects dedicated to a culture of memory
      • Participation in wider public institutions and projects of remembrance

General information

The association’s members (i.e. currently interested citizens; representatives of the the local Jewish Community, of the Lutheran and Catholic Churches, of the Jehovah’s Witnesses, and of Victims’ Associations; local councilors from the Green Party, the Social Democrats, the Austrian Communists, and the Austrian People’s Party; historians) fall into three categories. Full members contribute to the Association’s daily functioning. Associate members contribute in particular through higher membership fees. Honorary members are appointed on the basis of their outstanding contributions to the Association’s work.

Membership

      • Individuals and legal entities committed to the Association’s objective and aims can join.
      • The Association’s board assesses applications for full and associate membership.
      • Appointments of honorary members are initiated by the board and approved by the Association’s general meeting.

Active participation

The project Stolpersteine derives much of its energy and success from individuals committed to remembering the victims of Nazism. Such individual involvement can take different forms:

    • Nominations of victims (e.g. an ancestor, previous resident or employee), whose lives can be remembered through a new Stolperstein.
    • Sponsorship of a Stolperstein, productions costs for which currently amount to €
    • Active work for the Association
    • Membership fees or donations, which help fund the production of Stolpersteine, the required historical research, public events of commemoration, or our work with young people.