Geburt Ludwig Kohn: 21. Dezember 1879 in Winteritz, Böhmen (heute Tschechien) |
Geburt Irma Kohn, geborene Hübsch: 28. April 1884 in Pribram, Böhmen (heute Tschechien) |
26. Mai 1907: Trauung von Ludwig und Irma Kohn |
Geburt Walter Kohn: 5.5.1908 in Graz |
Geburt Herbert Kohn: 10. Dezember 1912 in Graz |
17. September 1930: Tod von Irma Kohn |
22. Dezember 1931: Trauung von Ludwig und Gertrud Kohn |
26. Jänner 1932: Meldeadresse Strauchergasse 19/II |
3. Jänner 1939: Reichsfluchtsteuerbescheid ergeht an Ludwig und Gertrude Kohn |
Mai 1942: Gertrude und Ludwig wohnen in Wien I, Heinrichsgasse 4/9 |
20. Mai 1942: Deportation des Ehepaares Kohn ins Todeslager Maly Trostinec |
Die jüdische Familie Kohn wohnte seit dem 26. Jänner 1932 bei der Adresse Strauchergasse 19 im zweiten Stock, ein zweiter Eingang existierte auch bei der Annenstraße 34. Insgesamt bestand die Familie aus vier Personen. Ludwig Kohn (geboren 1879), seine zweite Frau Gertrud Kohn (1877), geborene Salzberger, die Söhne Walter (1908) und Herbert (1912).
Ludwig stammte aus Winteritz im nordwestlichen Böhmen (Sudetenland), seine Eltern hießen Elisabeth Samuel und Moritz Kohn. In Graz betätigte er sich als Kaufmann. Die beiden Söhne stammten aus erster Ehe mit Irma Kohn, geborene Hübsch, die im September 1930 verstorben war. Bereits ein Jahr später heiratete Ludwig im Dezember 1931 Gertrud Salzberger und zog kurz darauf von der Volksgartenstraße 18 mit ihr in die Strauchergasse 19.
Ludwig Kohn war bis Herbst 1938 Gesellschafter beim Handelsunternehmen Max Heller in der Annenstraße 42, wo Galanteriewaren verkauft wurden. Zumindest bis Mitte Jänner 1939 wohnte er mit seiner Frau Gertrud noch in der Strauchergasse 19. Im Laufe des Jahres dürfte der erzwungene Umzug nach Wien erfolgt sein.