geb. 5. Mai 1894 in Graz |
ermordet 3. April 1945 in Graz |
vor der Verhaftung im sozialistischen Widerstand aktiv |
Am 3. April 1945 kamen Kriminalkommissar Herz und Gestapobeamte in das Gefangenenhaus und verlangten, dass Fritz Marsch gemeinsam mit 13 Mithäftlingen vorgeführt wurde. Im Gang des Gefängnisses wurden sie von Herz übernommen, mit dem Gesicht zur Mauer gestellt und zu Zweit gefesselt. Daraufhin wurden die Häftlinge in ein bereitstehendes Auto verladen und abtransportiert.
Fritz Marsch war einer der Häftlinge, die 35 Tage vor Kriegsende hingerichtet wurden. Gemeinsam mit Marsch wurden vorwiegend Personen ermordet, die mit Fritz Matzner illegal zusammenarbeiteten (hauptsächlich Gewerkschafter und Widerstandskämpfer). Am 3.4.1945 gemeinsam mit anderen in der damaligen SS Kaserne Wetzelsdorf (heute: Belgierkaserne) ermordet und vermutlich dort in einem ehem. Bombenkrater verscharrt.
Aus diesem Grund wurde im Dezember 2005 beim Eingang der Kaserne ein Gedenkstein für die NS-Opfer gesetzt; in der Folge vom Verteidigungsministerium eine Kommission eingesetzt, die die Bombentrichter untersuchte; dann mit einem Gedenkstein als Gedächtnishain markiert.
Fritz Marsch war Vater von drei Kindern, Margit, Gerda und Fritz. Letzterer, Fritz Marsch jun., wurde später Nationalratsabgeordneter und war von 1970 bis 1987 Zentralsekretär der SPÖ (damals noch: Sozialistische Partei Österreichs).
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Quelle: Steiermarks Sozialdemokraten, S. 154, 155 [genauere Quellenangabe wird noch recherchiert]