Roman Cebaus wurde 1892 geboren. Er arbeitete in der Volksschule in Donawitz als Schulwart, wo er 1943 bis 1944 der Unabhängigkeitsbewegung ÖFF (Österreichische Freiheitsfront) Schulräume für ihre geheimen Zusammenkünfte zur Verfügung stellte. Wie aus den Quellen hervorgeht, war Cebaus zwar kein aktives Mitglied der ÖFF, stellte sich der Gruppe aber als Mitarbeiter zur Verfügung. Cebaus selbst sagte über seine Unterstützung für die Widerstandskämpfer: „Wenn ich noch jünger wäre, würde ich ebenfalls mit der Waffe in der Hand im Rahmen der Partisanengruppe mitkämpfen. Vielleicht nütze ich euch jedoch, indem ich der Widerstandsbewegung immer einen sicheren Platz für Zusammenkünfte bereitstellen werde!“ Im Juli 1944 kam es zu einer Verhaftungswelle von Widerstandskämpfern und ihren Unterstützern. Auch Roman Cebaus wurde verhaftet und in das Konzentrationslager Mauthausen und von dort weiter in das Konzentrationslager Gusen gebracht, wo er am 12. November 1944 hingerichtet wurde.
Am 25. Todestag von Roman Cebaus wurde in der Eingangshalle der Donawitzer Volksschule eine Gedenktafel angebracht.
Roman Cebaus links mit Geige (Aufnahme stammt aus Zeit des 1. Weltkrieges)
Das Fotos wurde zur Verfügung gestellt von Familie Johann Pirker, vulgo Tonibauer, Leoben Donawitz, Im Tal 115)
Quellen:
Heimo Halbrainer: Erinnerungszeichen für PartisanInnen in der Steiermark. In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.). Jahrbuch 2009, Wien.
Max Muchitsch: Die Partisanengruppe Leoben-Donawitz. Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Wien 1966.
Werner Anzenberger, Christian Ehetreiber, Heimo Halbrainer (Hg): Die Eisenstraße 1938-1956, NS-Terror – Widerstand – Neues Erinnern. Graz 2013.