HERBERT (ZWI)
KLINGER
JG. 1920
FLUCHT 1938
PALÄSTINA
Die Herkunft der Familie Klinger und ihre Übersiedelung nach Leoben
Mit der beginnenden Industrialisierung und vor allem mit den durch das Staatsgrundgesetz von 1867 gewährten Freiheitsrechten für die jüdische Bevölkerung, erlebte auch die Obersteiermark einen Zuzug von meist jüdischen Kaufmannsfamilien aus allen Teilen der Habsburgermonarchie. Aufgrund der wirtschaftlichen Wandlungen der Zeit um 1900 verließen viele Menschen ihre Heimatgemeinden und zogen in aufstrebende Städte und Regionen, die mit besseren wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten und Anreizen lockten. Die Obersteiermark, insbesondere Leoben, erlebte bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg einen stetigen Zuzug von Jüdinnen und Juden. Im Jahr 1910 lebten in Leoben 160 Personen jüdischen Glaubens (1,4 Prozent der Stadtbevölkerung), von denen viele in der Schuh- (Leder) und Textilbranche tätig waren. Bis 1938 gelang es den jüdischen Bewohnern Leobens, organisiert durch eine eigene Kultusinstitution, ein funktionierendes religiöses und kulturelles Leben aufrecht zu erhalten. Mehrere jüdische Vereine, ein eigener Betsaal, ein jüdischer Friedhof mit Zeremonienhalle zeugen davon.[1]
Über die genauen Gründe für die Übersiedlung der Familie Klinger nach Leoben kann nur spekuliert werden, es ist aber anzunehmen, dass auch hier wirtschaftliche Motive eine Rolle spielten. Nissan Klinger wurde am 21. Oktober 1879 in Przemysl als Sohn von Chaim Hersch Klinger und Taube Klinger (geb. Hanf) geboren. Die Stadt Przemysl im damaligen habsburgischen Kronland Galizien liegt heute im äußersten Südosten Polens in den Ausläufern der Karpaten an der Linie Krakau-Lemberg. In Przemysl heiratete Nissan Klinger am 4. Februar 1912, die am 15. Juli 1877 geborene Cäcilia (Ziwye) Bien. Sie stammte ebenfalls aus dem Bezirk Radymno in Galizien.[2] Kurz nach der Hochzeit zog das junge Paar nach Leoben in die Obersteiermark. Hier lebte bereits Cäcilias Schwester Betty Seifert (geb. Bien), die mit ihrem Mann David Seifert ein Bekleidungsgeschäft in Leoben betrieb.[3]
Das Leben der Familie Klinger in Leoben/Antisemitismus in der Zwischenkriegszeit
Nissan und Cäcilia Klinger waren ab dem 12. März 1912 in Leoben in der Peter Tunner-Straße 18 gemeldet. Nissan Klinger fand eine Anstellung bei David Seifert im I. Leobner Kleiderhaus (Kärntnerstraße 22). Hier arbeitete er als Inkassant und leitete später gemeinsam mit David Seifert das Geschäft (Handel mit Konfektion, Manufaktur-Textil) bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1938.[4]
In der Peter Tunner-Straße wurde am 4. Dezember 1912 das erste Kind von Nissan und Cäcilia Klinger geboren. Helena Klinger starb jedoch in ihrem fünften Lebensjahr während des Ersten Weltkriegs. Am 12. Juli 1920 wurde mit Herbert Klinger ein Sohn geboren.[5]
In der Zwischenkriegszeit kam die jüdische Zuwanderung nach Österreich weitgehend zum Erliegen, und die jüdische Bevölkerung nahm in der Folgezeit stetig ab. Bei der Volkszählung von 1934 gaben nur 130 Personen in Leoben an, jüdisch zu sein. Gründe für diesen Rückgang waren die allgemeine Säkularisierung der Gesellschaft und der zunehmende Konversionsdruck aufgrund des latenten Antisemitismus.[6]
In Leoben kam es seit den 1920er Jahren immer wieder zu tätlichen Angriffen und Übergriffen auf jüdische Geschäfte. Bereits 1924 legte die NSDAP-Ortsgruppe Leoben ein „Judenkataster“ an, in dem sie jüdische Unternehmer aufführte und forderte „Deutsche kaufen bei Deutschen“. Der Leobener „Deutsche Sportverein“ nahm sogar den Ausschluss aus dem Steirischen Fußballverband in Kauf, weil er sich weigerte, gegen Hakoah Graz zu spielen. Auch in den Bildungseinrichtungen der Stadt war der Antisemitismus weit verbreitet. So wurde beispielsweise einem jüdischen Leobner mehrere Jahre lang die Aufnahme an der montanistischen Hochschule verweigert.[7] Herbert Klinger erinnerte sich später in einem Interview an seine Schulzeit in Leoben wie folgt:
„Wenn in der Schule gefragt wurde, wer mosaischen Glaubens sei, hob ich als einziger meine Hand. Die Lehrer waren alle antisemitisch. Mehrfach riefen sie meinen Vater an ´Dein Sohn verlässt immer in der zehn Uhr Pause das Gebäude.ʹ Das stimmte nicht, ich hatte mich auf der Toilette versteckt. Denn in der Pause gab es nur eine Lehrerin und die anderen Kinder standen Spalier und riefen ʹJidele, Jidele, Jude, Judeʹ.“[8]
Als eine Antwort auf den zunehmenden Antisemitismus wendeten sich viele jüdische Leobner dem Zionismus zu und entwickelten eine rege Vereinstätigkeit. Im Jahr 1923 wurde in Leoben eine eigene Ortsgruppe der Allgemeinen Zionisten gegründet, die sich in den nachfolgenden Jahren in mehreren Fraktionen, vor allem in rechtsgerichteten Gruppierungen aufspaltete. Die größte dieser Gruppen war der Leobner Ableger des Jüdischen Pfadfinderbunds Brith Trumpeldor (Betar), der 1935 an die 30 Mitglieder hatte, und bei dem auch Herbert Klinger aktiv tätig wurde. Die Als Reaktion auf den zunehmenden Antisemitismus wandten sich viele jüdische Leobener dem Zionismus zu und entwickelten eine rege Vereinstätigkeit. Im Jahr 1923 wurde in Leoben eine eigene Ortsgruppe der Allgemeinen Zionisten gegründet, die sich in den folgenden Jahren in mehrere, meist rechtsgerichtete Gruppen aufspaltete. Die größte dieser Gruppen war die Leobener Ortsgruppe der Jüdischen Pfadfinderschaft Brith Trumpeldor (Betar), die 1935 etwa 30 Mitglieder zählte und in der auch Herbert Klinger aktiv mitwirkte. Die Betar war eine wichtige Anlaufstelle für die jüdische Jugend, wie sich Gideon Röhr aus Leoben, Herbert Klingers bester Freund aus Kinder- und Jugendtagen, später erinnerte:
„In seinem speziell zu diesem Zweck gemieteten Lokal wurde Unterricht in jüdischer und zionistischer Geschichte, hebräischer Sprache, außerdem militärisches Training und Übungen in Selbstverteidigung betrieben. Es diente aber auch für gesellige Zusammenkünfte der Leobner jüdischen Jugend. Diese Erziehung stärkte mein Selbstbewusstsein, erfüllte mich mit Stolz, einem Volk mit so reicher Geschichte anzugehören und erweckte Neugier, ja sogar Sehnsucht nach dem altneuen Heimatland Erez Israel (Land Israel).“[9]
Kennzeichnend für die Betar waren eine straffe Organisationsstruktur mit einer streng hierarchischen Ordnung sowie Uniformen für ihre Mitglieder, die stark an die Uniformen faschistischer Gruppen der damaligen Zeit erinnerten. Diese Ähnlichkeiten führten auch immer wieder zu Konflikten mit anderen jüdischen Jugendgruppen.
Die Entrechtung/Beraubung der jüdischen Bevölkerung im Jahr 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs
Nach dem „Anschluss“ begannen die Nationalsozialisten mit der systematischen Entrechtung der jüdischen Bevölkerung. Bereits im März 1938 wurde eine Vielzahl von Beschränkungen und Berufsverboten erlassen, die das wirtschaftliche, öffentliche oder religiöse Leben in Österreich und auch in Leoben endgültig unmöglich machten.
Mit der „Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ vom 26. April 1938 wurde ein weiterer Schritt in Richtung gezielter Vertreibung und organisiertem Raub gesetzt. Schließlich wurde jede Erwerbstätigkeit verhindert, Mietrechte wurden entzogen, Wohnungen beschlagnahmt und Betriebe „arisiert“. Im Mai 1938 wurde eine „Vermögensverkehrsstelle“ eingerichtet, die diese Raubzüge überwachte und durchführte. Auch jüdische Familien in Leoben wurden systematisch entrechtet und ausgeraubt. Nicht nur die „Ariseure“, sondern eine Vielzahl von Profiteuren wie kommissarische Verwalter, Gutachter, Liquidatoren und Rechtsanwälte waren Komplizen und Nutznießer der unmenschlichen NS-Gesetze.
Bereits im April 1938 kündigte die Stadtgemeinde Leoben einen erst Ende 1937 abgeschlossenen Mietvertrag für den Betsaal der jüdischen Gemeinde. Der Besuch des Stadtbades wurde für die jüdische Bevölkerung eingeschränkt, sowie Leobner Gewerbebetreibenden das Anbringen einer Tafel mit der Aufschrift: „Juden ist der Eintritt verboten“ nahegelegt. SA-Schergen patrouillierten in der Kärnterstraße und hinderten die Menschen daran, in jüdischen Geschäften einzukaufen, die als solche gekennzeichnet werden mussten.
Auch Nissan Klinger wurde von seiner Tätigkeit bei seinem Schwager auf Anweisung der Nationalsozialisten „enthoben“. Bis zum Sommer 1938 mussten die Familien ihren Besitz bei der Vermögensverkehrsstelle anmelden. Das I. Leobner Kleiderhaus in der Kärnterstraße wurde unter die kommissarische Verwaltung eines Ferdinand Hirzer gestellt und David Seifert kurzerhand aus dem Geschäft vertrieben. Das gesamte Vermögen, einschließlich des Kassenbestandes, der Konten bei den verschiedenen Banken, des Warenlagers und der Debitoren, wurde beschlagnahmt und von einem Sachverständigen geschätzt.
Herbert Klinger wurde im Sommer 1938 18 Jahre alt und war durch seine Mitgliedschaft bei der Betar besonders gefährdet. Er wurde schließlich in Leoben festgenommen und nur unter der Auflage freigelassen, dass er Österreich innerhalb von sieben Tagen verlässt. Nissan Klinger brachte seinen Sohn nach Wien und stellte einen Kontakt zu dem Wiener Anwalt Dr. Willy (Wilhelm) Perl her. Dieser war einer der führenden österreichischen Revisionisten und stand dem Betar nahe. Zusammen mit einigen Gleichgesinnten begann Willy Perl im Sommer 1938, illegale Transporte nach Palästina zu organisieren.[10]
Nissan und Cäcila Klinger mussten bereits Ende September 1938 aus ihrer Wohnung in der Peter-Tunnerstraße ausziehen. Sie fanden Unterschlupf bei der Familie von Otto Popper in der Mühltalerstraße 2.[11]
Das Novemberpogrom in Leoben/Deportation und Flucht der Familie Klinger
Herbert Klinger begann im Sommer 1938 für Willy Perl im Wiener Untergrund zu arbeiten und Botengänge für ihn zu erledigen. Herbert Klinger äußerte sich dazu in einem späteren Interview: „Sie schickten mich zu Banken, um Geld zu holen und zu bringen. Irgendwann sagten sie: ʹEs ist zu gefährlich für dich geworden. Du musst nach Palästina gehen.ʹ“[12] Herbert Klinger wollte Österreich aber nicht ohne seine Eltern verlassen. Er konnte erst überzeugt werden, als seine Eltern einem der nächsten Transporte nach Palästina zugeteilt wurden. Über seinen letzten Tag in Österreich berichtete Herbert Klinger wie folgt:
„Plötzlich, einen Tag vor der Abreise, gab es eine Razzia in der Wiener Innenstadt. Ich sah: Die Arier sollten nach links, die Semiten nach rechts. Was tat ich? So etwas kann sich nur der Kopf eines 19- Jährigen ausdenken: Ich ging durch das Spalier der Arier. Zwar sagte ich nicht ʹHeil Hitlerʹ, aber ich erhob die Hand zum Gruß. Sie ließen mich durch. Und sobald ich durch war, rannte ich so schnell, wie niemand sonst rennen konnte. Kurz darauf kam meine Mutter und zeigte mir ihre beiden Ringe. Einer hatte einen Diamanten in der Mitte. Ich verstand nicht, warum ich sie nehmen sollte. Sie sagte: ʹIn einem Monat, wenn wir uns in Palästina wiedersehen, gibst du sie mir zurück. Pass solange auf sie auf.ʹ“[13]
Kurz vor der Reichspogromnacht im November 1938 verließen zwei Donau-Dampfer (Minerva und Grein) Wien in Richtung Schwarzes Meer An Bord befanden sich insgesamt fast 1.000 Jüdinnen und Juden, meist Betar-Mitglieder (aber auch etwa 150 kurz zuvor entlassene Dachau-Häftlinge). In einem rumänischen Schwarzmeerhafen konnte sich Herbert Klinger mit einer Gruppe österreichisch-jüdischer Flüchtlinge auf der Draga/Libertad einschiffen. Sie mussten aber kurz vor der Küste in Palästina abermals umgeschifft werden, da die Drage/Libertad aufgrund ihrer Größe nicht direkt anlanden konnte. Als ein britisches Kriegsschiff auftauchte, floh das Flüchtlingsschiff wieder in internationales Gewässer und lief später in einem türkischen Hafen ein. Herbert Klinger musste noch zweimal das Schiff wechseln bis er drei Wochen später in Natania (Palästina) an Land gehen konnte.[14]
Herbert Klinger war gerade auf der Donau unterwegs als sich in Österreich und Deutschland die Reichspogromnacht ereignete. Sie markiert eine weitere Zäsur in der Verfolgungsgeschichte der jüdischen Bevölkerung Österreichs. Neben der Zerstörung der Synagogen, begannen nun die Massenverhaftungen. Von der Verhaftungswelle am 10. November waren nun aber fast alle männlichen Juden in der Steiermark betroffen. Aus dem Eingangsbuch des Konzentrationslagers Dachau geht hervor, dass sich in einem Transport, der am 12. November 1938 Dachau erreichte, auch 15 Personen aus Leoben befanden. Unter diesen Deportierten befanden sich Nissan Klinger und sein Schwager David Seifert. David Seifert wurde weniger als einen Monat später, am 21. Dezember 1938, in Dachau ermordet.[15]
Kurz davor war Nissan Klinger aus Dachau entlassen worden. Nissan und Cäcilia Klinger mussten abermals umziehen und waren ab 20. Dezember 1938 in der Josef Laßgasse 8 in einer Wohnung der Familie Seifert gemeldet. Am 6. April 1939 wurde die Familie nach Wien zwangsumgesiedelt.[16] Hier lebten sie bis zum 12. März 1941 in Wien in einer Sammelwohnung in der Herminengasse 6.[17] Am diesem Tag verließ ein Deportationstransport mit 997 jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof mit dem Ziel Opatow und Lagow, zwei benachbarten Kleinstädten 50 km östlich von Kielce. Die aus Wien Deportierten mussten laut Zeugenaussagen nach ihrer Ankunft teilweise in Massenquartieren in Stallgebäuden hausen. Sie durften ihre Privatkleidung behalten und konnten sich tagsüber in der Ortschaft frei bewegen.[18] Herbert Klinger erhielt aus dieser Zeit noch einige Briefe seiner Eltern. Hier verliert sich aber ihre Spur.[19]
Die Massenquartiere wurden in der Zeit vom 20. bis 22. Oktober 1942 aufgelöst. Rund 6.000 Jüdinnen und Juden wurden in Waggons verladen und in das Vernichtungslager Treblinka deportiert, 500–600 von ihnen kamen in das Arbeitslager Sandomierz. Mehrere hundert Personen wurden während dieser ʼAktionenʻ im Ghetto erschossen. Von den 997 österreichischen Juden, die am 12. März 1941 nach Opatow bzw. Lagow deportiert wurden, konnten nur elf Überlebende festgestellt werden.[20] Nissan und Cäcillia Klinger gehörten nicht dazu. Sie waren nach Recherchen in den Opferlisten zwei der mindestens 68 jüdischen Opfer aus Leoben, die im Holocaust umkamen.
Herbert Klinger baute sich in Israel/Tel Aviv ein neues Leben auf. Er heiratete 1948 eine gebürtige Israelin und sie bekamen zwei Kinder. Im Juli 1982 besuchte Herbert Klinger auf Einladung von Bürgermeister Leopold Posch gemeinsam mit seinem Cousin Ernst Seifert noch einmal seine alte Heimatstadt Leoben. Herbert Klinger starb am 1. Juli 2021 in seinem Haus in Tel Aviv kurz vor seinem 101. Geburtstag. Er war noch an den Vorbereitungen zur Verlegung der Stolpersteine beteiligt und freute sich noch im April 2021 sehr darüber, dass für seine Eltern Stolpersteine verlegt werden sollten und sie dadurch nicht in Vergessenheit geraten würden.
Recherche und Biografie: Heribert Macher-Kroisenbrunner MA
Quellen:
[1] Siehe dazu Gerald Lamprecht, Zur Geschichte jüdischer Leobner im 19. und 20. Jahrhundert, in: Werner Anzenberger, Christian Ehetreiber, Heimo Halbrainer (Hgg.), Die Eisenstraße 1938‒1945. NS-Terror – Widerstand – Neues Erinnern, Graz 2013; 47‒90.
[2] Ihre Mutter hieß Hendel Bien recte Ornstein. Siehe die Einträge im sogenannten „Judenkataster“ Graz: StLA, Archiv Verein Deutscher Historiker (VDH), Katasterzahl: 4210, 4211. Die Geburtsdaten, Adressen und Schreibweise der Namen stammen aus verschiedenen Quellen: historische Meldedaten, Gewerbeakten, Restitutionsverfahren, Matriken, verschiedenen Ansuchen und Eingaben sowie aus der Übermittlung von Daten durch noch lebende Verwandte. Sie können fallweise auch voneinander abweichen. In diesen Fällen hat sich der Autor für die plausibelste und stringenteste Variante entschieden.
[3] Der Verein für Gegenkultur bedankt sich bei Frau Judith S. Weinmann-Stern, der Obfrau des Vereins „Wien – Tel Aviv“. Durch ihr unermüdliches Engagement und ihre persönliche Freundschaft mit Herbert Klinger konnte sie von viele Details aus dem Leben von Herbert Klinger berichten, den sie mehrmals ausführlich interviewte.
[4] StLA, LReg 15-Se-33-1950, Arisierungsakt HG 1220 mit 87 Blatt David Seifert, Leoben, Kärntnerstr. 22. Akt betrifft das Konfektionsgeschäft.
[5] StLA, VDH, Katasterzahl: 4209, 5054.
[6] Vgl. Lamprecht, Zur Geschichte jüdischer Leobner, 52‒53.
[7] Vgl. Lamprecht, Zur Geschichte jüdischer Leobner, 60‒62.
[8] Herbert Klinger, Ein Zimmer für vier Lira, in: Israelnetz Magazin 3/2018, Zeitzeugen erinnern sich. 70 Jahre Staat Israel v. 2.7.2018.
[9] Zit. aus Lamprecht, Zur Geschichte jüdischer Leobner, 58.
[10] Interview Herbert Klinger von Judith S. Weinmann-Stern; Herbert Klinger, Ein Zimmer für vier Lira, in: Israelnetz Magazin 3/2018, Zeitzeugen erinnern sich. 70 Jahre Staat Israel v. 2.7.2018.
[11] Otto Popper war der letzte Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Leoben. Er beging später Selbstmord.
[12] Interview Herbert Klinger von Judith S. Weinmann-Stern; Herbert Klinger, Ein Zimmer für vier Lira, in: Israelnetz Magazin 3/2018, Zeitzeugen erinnern sich. 70 Jahre Staat Israel v. 2.7.2018.
[13] Ebda.
[14] Gabriele Anderl, “Emigration und Vertreibung,” in: Vertreibung und Neubeginn. Israelische Bürger österreichischer Herkunft, eds. Erika Weinzierl and Otto D. Kulka, (Wien: Böhlau Verlag 1992), 277‒279.
[15] Eintrag zu David Seifert (geb.1.4.1881) in der Personendatenbank des DÖW.
[16] Aufenthaltsbestätigung Bundespolizeikommissariat Leoben vom 21.9.1960.
[17] Eintrag zu Nissan und Cäcilia Klinger in der Personendatenbank des DÖW.
[18] Ebda.
[19] Interview Herbert Klinger von Judith S. Weinmann-Stern.
[20] Eintrag zu Nissan und Cäcilia Klinger in der Personendatenbank des DÖW.