Jakob SCHREIER (vormals auch „Szreier“) wurde am 9. August 1900 in Zagwozdz, Bezirk Stanislau, Polen/Galizien (heute Iwano-Frankiwsk in der West-Ukraine) geboren. Wie seine Schwester Chane Beile war er das Kind von Sara Szreier (recte Hönigsberg) und Elias Silber und hatte neun Geschwister: Hersch: *1890, Chane *1892, Zozia, *1895, Bernhard, *1896, Wolf, *1898, Jakob, der spätere Ehemann von Stieftochter Helene, *1900, Asriel Sigmund, der spätere Ehemann von Stieftochter Margarete *1903, Rosa und Hela, *1905 und Oskar, *1918. (Quelle: Viktoria Kumar: In Graz und andernorts, Lebenswege vertriebener Jüdinnen und Juden, Graz: Clio 2013.
Am 26. März 1922 heiratete er Helene Schkolnik, die ältere der beiden Töchter von Aron Schkolnik und seiner ersten Frau Rebekka Schkolnik und Stieftochter seiner ältesten Schwester Chane Beile, geb. Szreier.
In den Matriken der Jüdischen Gemeinde bzw. im sog. Judenkataster finden sich zum Teil andere Familiennamen (Szreier“) als in anderen Dokumenten und Akten („Szreier-Silber“, „Silber“). Der Grund liegt darin, dass nicht immer der Familienname des Vaters Elias SILBER verwendet wurde, sondern – aufgrund der Entscheidung des Rabbinats bezüglich (Nicht-)Anerkennung der nicht auch rituell geschlossenen Ehe – häufiger der Familienname der Mutter: Sara SZREIER oder Schreier.
Auch über Jakob Schreier war bislang noch nicht viel zu erfahren, lediglich, dass er 1938 vom Bezirksgericht Wiener Neustadt „zur Ausforschung beschrieben“ worden ist: „
Helene und Jakob Schreier konnten 1939 ins damalige Palästina flüchten und lebten wie auch andere Familienmitglieder auch nach dem Krieg in Tel Aviv.
Helenes und Jakobs Sohn Erich (geb. am 12. April 1928) konnte wie auch seine Eltern nach Palästina/Israel flüchten, war im Krieg dort in der Armee, kam später nach Graz zurück und heiratete dort. Mit seiner österreichischen Frau ist er später nach Kanada ausgewandert und mittlerweile dort verstorben.